Jederzeit für Mitglieder erreichbar – bei Bedrohung im journalistischen Einsatz
Notfallkarte des DJV-NRW
Im Notfall erreichbar
Der DJV-NRW bietet seinen Mitgliedern Hilfe und Unterstützung am Wochenende
Deutschland rutscht ab: Im Ranking von Reporter ohne Grenzen büßt die Bundesrepublik in Sachen Pressefreiheit zwei Plätze ein und landet auf Position 13. Hintergrund ist die gestiegene Anzahl an Übergriffen auf Journalistinnen und Journalisten.
Auch beim DJV-NRW wird die Sammlung der geschilderten Angriffe, Übergriffe und Beleidigungen immer länger. Aus diesem Grund positioniert sich der Verband regelmäßig laut und deutlich in der Öffentlichkeit und auf der politischen Bühne. Sei es im Düsseldorfer Landtag, durch Pressemeldungen oder durch eine Podiumsdiskussion zum Tag der Pressefreiheit am 3. Mai (siehe Pressefreiheit – alles andere als selbstverständlich). Der DJV-NRW wird nicht müde, sich für den besseren Schutz von Kolleginnen und Kollegen stark zu machen.
Doch der DJV-Landesverband in NRW bietet immer wieder auch ganz konkret Hilfe an. Etwa mit der neuen Notfallkarte für Mitglieder. Ab sofort ist am Wochenende eine spezielle Rufnummer geschaltet, an die sich Mitglieder nach Angriffen oder Bedrohungen wenden können, wenn sie Hilfe oder Beratung brauchen. Klar ist aber auch: In akuten Gefahrenlagen muss natürlich die 110 gewählt werden!
Darüber hinaus hat der Landesverband eine eigene Mailadresse eingerichtet, an die sich Mitglieder auch außerhalb der Geschäftszeiten wenden können. Unter hilfe@djv-nrw.de können sie ihr Anliegen bereits schildern. Ein Ansprechpartner oder eine Ansprechpartnerin wird sich zurückmelden.
Ein Beitrag aus JOURNAL 3/21, dem Medien- und Mitgliedermagazin des DJV-NRW, erschienen im Juni 2021.
Medienschaffende vor Attacken schützen
Präventionshinweise von DJV-NRW und NRW-Innenministerium
Mit einer neuen Handreichung unterstützen der Deutsche Journalisten-Verband, Landesverband NRW (DJV-NRW) und das NRW-Innenministerium Journalistinnen und Journalisten, die im Berufsleben angefeindet, bedroht und in Misskredit gebracht werden. „Wir stehen an der Seite der Kolleginnen und Kollegen in NRW und machen uns für sie stark“, sagt der DJV-Landesvorsitzende Frank Stach. „Mit diesem Flyer“, sagt Innenminister Herbert Reul über die Zusammenarbeit, „wollen wir Journalistinnen und Journalisten den Rücken stärken; wir wollen Ratgeber, Anlaufstelle und schützende Hand sein - für eine starke, furchtlose und freie Presse.“
Die neuen Präventionshinweise können kostenlos über die Seite des Deutschen-Journalisten-Verbands, Landesverband NRW, heruntergeladen werden. Auf sechs Seiten bieten sie Hilfestellung, wenn Journalistinnen und Journalisten zum Ziel von Anfeindungen werden. Gemeinsam mit dem NRW-Innenministerium wurden Handreichungen zum Umgang mit Drohungen, Beleidigungen, Sachbeschädigung und auch Angriffen formuliert. Denn: „Eine freie und unabhängige Presse ist ein Grundrecht unserer Demokratie. Deshalb ist jeder Angriff auf Journalistinnen und Journalisten nicht bloß ein Angriff auf die Pressefreiheit, sondern auf unsere Gesellschaft. Aus diesem Grund muss der Staat alles tun, um Medien und Medienschaffende vor Attacken jedweder Art zu schützen“, sagt NRW-Innenminister Herbert Reul.
Konkrete Hilfe bei Bedrohungen und Anfeindungen
Kontinuierlich setzt sich der DJV-NRW auf politischer und gesellschaftlicher Ebene für den besseren Schutz von Journalistinnen und Journalisten ein. Zusätzlich bietet er Kolleginnen und Kollegen konkrete Hilfe an, wenn diese gebraucht wird. Etwa in Form einer Notfallkarte, die Kontaktinformationen des DJV-NRW enthält, falls Mitglieder am Wochenende nach Angriffen oder Bedrohungen Hilfe oder Beratung (Tel: 0211/2339933, hilfe@djv-nrw.de) brauchen. Diese Kontaktdaten finden sich auch in den nun erstellten Präventionshinweisen. „Das Beste wäre natürlich“, sagt Frank Stach, „wenn weder die Karte noch die Präventionshinweise gebraucht würden. Doch solange dies nicht der Fall ist, tun wir alles, um unsere Kolleginnen und Kollegen zu unterstützen und ihnen die Hilfe zu bieten, die sie benötigen.“
Hier die Präventionshinweise für Journalistinnen und Journalisten herunterladen.