WDR
37 Bewerber für Intendantenposten
[aktualisiert] Für die Nachfolge von Monika Piel als WDR-Intendantin sind 37 schriftliche Bewerbungen eingegangen, wie der Rundfunkrat am 12. März in einer Pressemitteilung bekanntgab. tags zuvor hatte der Tagesspiegel von 18 Bewerbungen berichtet.
Die Findungskommission tritt am 14. März zusammen. Für diese Sitzung sollen die Bewerbungen sowie weitere – teils bereits vorliegende – Vorschläge aus dem Kreis der Rundfunkratsmitglieder ausgewertet werden, um anschließend erste Sondierungsgespräche mit geeigneten Kandidatinnen oder Kandidaten zu führen.
Bis spätestens zur Sommerpause soll die Intendanz wieder besetzt sein. Die Neubesetzung ist notwendig, nachdem Monika Piel Ende Januar überraschend ihren Rücktritt angekündigt und später gesundheitliche Gründe für ihre Entscheidung angegeben hatte.
Als mögliche Nachfolger gelten derzeit u.a. Jörg Schönenborn, Chefredakteur des WDR-Fernsehens, WDR-Justiziarin Eva-Maria Michel, die Intendanten Lutz Marmor (NDR) und Jan Mezger (Radio Bremen), die RBB-Programmdirektorin Claudia Nothelle und BR-Fernsehdirektorin Bettina Reitz.
Öffentlich verkündet hat Konstantin Neven DuMont seine Bewerbung. Der 43-Jährige, der kürzlich seine Anteil am familieneigenen Verlag M. DuMont Schauberg an die Eltern übertragen hat, erklärte im Interview mit dem Tagesspiegel, WDR-Intendant sei "das ideale Amt" für ihn. Beobachter räumen ihm allerdings keine Chancen ein. Der Verlegersohn war 2010 nach einem öffentlich ausgetragenen Streit mit seinem Vater von allen Posten im Verlag entbunden worden.