Rückenwind für Tarifverhandlungen
500 WDR-Beschäftigte beteiligen sich am Warnstreik
„Wir lassen uns nicht auseinanderdividieren und fordern einen angemessenen Gehaltstarifvertrag!“ Diese Botschaft sandten rund 500 festangestellte und freie Beschäftigte des WDR aus, die heute zwischen 7 und 12 Uhr in den Warnstreik getreten waren. Gemeinsam protestierten mehr als 400 Kolleginnen und Kollegen bei der zentralen Kundgebung in Köln, die mit einer spontanen, lautstarken Demonstration zu den Büros der Geschäftsführung in den WDR-Arkaden endete. 90 Beschäftigte beteiligten sich an dezentralen Warnstreikaktionen in den Regionalstudios.
Der DJV Landesverband und ver.di hatten ihre Mitglieder im Vorfeld der heutigen fünften Runde der Gehaltstarifverhandlungen zum Protest aufgerufen, um die Forderungen nach einem angemessenen Angebot der Arbeitgeber zu bekräftigen.
Die Proteste hatten Auswirkungen auf das WDR-Programm: Die Nachrichtenredaktion des WDR-Hörfunks blieb von 7 bis 12 Uhr unbesetzt, die Hörfunknachrichten mussten durch ein eilig zusammengetrommeltes Notpersonal produziert werden. Die gewohnte Nachrichtensendung „Tag um 12“ fiel bei WDR 3,4 und 5 aus, stattdessen wurde eine Sendung von WDR 2 durchgeschaltet. Auch bei 1Live-Info solidarisierten sich Kolleginnen, kündigten den Warnstreik an und sendeten zwischen 7 und 8 Uhr keine Redebeiträge. Im Regionalstudio Wuppertal wurden die Frühnachrichten zwischen 10.30 Uhr und 11.30 Uhr nicht aktualisiert. Im Studio Duisburg traten alle Freien geschlossen in den Streik.
„Dass sich erneut so viele Beschäftigte am Warnstreik beteiligt haben, zeigt vor allem eines: Es ist allerhöchste Zeit für ein angemessenes Angebot des Senders“, sagt Volkmar Kah, Geschäftsführer vom DJV-NRW. „Andere Sender wie NDR und MDR haben ja vorgemacht, wie es geht. Es kann nicht sein, dass die freien und festangestellten Beschäftigten weiter hingehalten werden.“Fotos vom Streiktag auf unseren Aktionsseiten Streik:
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