Tarifverhandlungen Deutschlandradio
Arbeitgeber bietet nur 1,6 und 1,9 Prozent
Bei der ersten Runde der Tarifverhandlungen 2019 von DJV und ver.di mit dem Deutschlandradio hat der Arbeitgeber den Gewerkschaften gestern ein erstes enttäuschendes Angebot vorgelegt.
Die Vergütungen und Honorare sollen in diesem Jahr um 1,6 Prozent und im nächsten Jahr um 1,9 Prozent steigen. Für Feste und Freie wird erneut nur eine pauschalierte Einmalzahlung angeboten, die die Leermonate seit dem 1. April ohne Steigerungen ausgleichen.
Deutschlandradio will den Sender damit von der Einkommensentwicklung im öffentlichen Dienst (öD) abkoppeln. In den letzten Jahren betonte der Arbeitgeber bei den Tarifabschlüssen immer wieder, sich ganz eng an den öD anlehnen zu wollen.
Der DJV und ver.di hatten ihre Forderungen nach Erhöhungen im Gesamtvolumen von sechs Prozent ab 1. April ohne Leermonate bei einer Laufzeit von 12 Monaten vorgelegt, auf die Deutschlandradio nicht detailliert reagiert hat. Dafür wird von den Gewerkschaften verlangt, der Abschaffung des Urlaubsgeldes und der vermögenswirksamen Leistungen zuzustimmen. Kompensationsangebote, wie Jobticket und monatlich 10 € für nachgewiesenes Krafttraining, werden bis zur nächsten Verhandlungsrunde im September geprüft.