Nordrhein-Westfalen
Aufruf zum Warnstreik beim ZDF
Der DJV-Bundesvorstand ruft die Redakteurinnen und Redakteure, Volontärinnen und Volontäre sowie die arbeitnehmerähnlichen freien Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des
Zweiten Deutschen Fernsehens
an den Standorten Mainz, Düsseldorf und Berlin
sowie bei phoenix in Bonn (nur ZDF-Mitarbeiter)
zur Unterstützung der laufenden Gehaltstarifverhandlungen beim Zweiten Deutschen Fernsehen
am heutigen Dienstag, 13.12.2022 von 3 Uhr bis 10:30 Uhr
zu einem Warnstreik auf.
Aufgerufen sind alle journalistisch tätigen Kolleg:innen z.B. auch in technischen Berufen.
Die Streikenden am Standort Düsseldorf treffen sich ab 8:30 Uhr vor dem Studio an der Stromstraße 24.
Die Streikenden am Standort Bonn (phoenix) treffen sich vor dem Sender, Langer Grabenweg 45-47.
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Warum wir streiken?
Die dritte Verhandlungsrunde am 01.12.2022 ist vorzeitig ohne Ergebnis abgebrochen worden: Die Positionen lagen zu weit auseinander.
Das ZDF bietet derzeit eine Erhöhung von 2,8 % und eine Einmalzahlung von 3.000 Euro für Vollzeitkräfte auf 24 Monate.
Wir Gewerkschaften wollen die vom ZDF angebotene Gesamtsumme nachhaltig einsetzen und haben ein Gegenangebot vorgelegt: Je nach Vergütungsgruppe und Stufe bewegt es sich zwischen 6,7 und 4,2 Prozentpunkten auf 24 Monate. Dieses hat die Hausseite glatt abgelehnt, ohne selbst ein neues Angebot vorzulegen.
Inhalt unseres Angebots war, die vom Haus angebotene Einmalzahlung in die prozentuale Erhöhung einzurechnen. Denn nur so ist dieses Geld nachhaltig für die Gehälter wirksam. Wenn wir das nicht fordern, gehen Euch künftig 10,47 Millionen Euro verloren.
Das ZDF will sich an den Tarifabschlüssen der ARD-Anstalten orientieren. Würden wir diese übernehmen, bedeutet das für jede*n einen Reallohnverlust von mindestens 15 % nach zwei Jahren.
Wir fordern das ZDF auf, seiner gesamtgesellschaftlichen Verantwortung gerecht zu werden und in Zeiten mit einer Inflation von über 10 % sein Angebot adäquat nachzubessern; vor allem in Anbetracht der Leistung, die Ihr während der Corona-Krise und dem Krieg in der Ukraine erbracht habt.
Einmalzahlungen sind nicht nachhaltig! Hier muss das ZDF umdenken.
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Kontakt: Volkmar Kah, volkmar.Kah@djv-nrw.de, 0211/23399-200