Hohe Beteiligung bei Urabstimmung der Tageszeitungsredakteure
"Belegschaften kämpferisch"
Urabstimmung in der Geschäftsstelle des DJV-NRW
„Die Stimmung in unseren Wahllokalen war kämpferisch“, resümiert Volkmar Kah, Geschäftsführer des DJV-NRW, die heutige Urabstimmung. „Die Wahlbeteiligung war erfreulich hoch, die Ergebnisse werden über weitere Streiks entscheiden. Ich erwarte ein deutliches Signal, dass wir für die berechtigen Forderungen gegenüber den Verlegern weiter streiten sollen.“ Redakteurinnen und Redakteure in acht Wahllokalen stimmten in Nordrhein-Westfalen über die weitere Streikbereitschaft ab. Bereits heute hatten die Gewerkschaften zu einem Warnstreik aufgerufen. Hintergrund der Urabstimmung war, dass es auch nach einer 6. Verhandlungsrunde am 4. Juni nicht zu einem Abschluss für die rund 13.000 Redakteurinnen und Redakteure an Tageszeitungen gekommen war.
Den Vorschlag der Verleger hatten der DJV und ver.di für noch nicht zustimmungsfähig gehalten. Der Gesamtvorstand als Große Tarifkommission des Deutschen Journalisten-Verbands hatte am Montag in Würzburg mit großer Mehrheit die Durchführung der Urabstimmung in zahlreichen deutschen Zeitungsverlagen beschlossen. Angestellte und feste freie Zeitungsjournalisten waren danach bundesweit vom 19. bis 22. Juni aufgerufen, über zeitlich unbefristete Arbeitskämpfe in den Verlagen zu entscheiden. Für den heutigen Tag der Urabstimmung rief der DJV-NRW gleichzeitig zu einem eintägigen Warnstreik auf.
Für den Erfolg der Urabstimmung ist eine Quote von zwei Dritteln Zustimmung erforderlich. Das Ergebnis der bundesweiten Urabstimmung wird am 26. Juni verkündet. Kontakt: Beate Krämer, Pressereferentin, 0211 23399-200