RRG-Tarifverhandlungen
Bislang längster Warnstreik der Beschäftigten
Im Vorfeld der nächsten Haustarifverhandlungsrunde für die etwa 100 Beschäftigten der Rheinischen Redaktionsgemeinschaft GmbH (RGG) hat es einen 6 Tage dauernden Warnstreik gegeben. Vom 2.1. bis zum Morgen des 8.1.2018 haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Arbeit niedergelegt.
„Die Beteiligung war wieder sehr hoch, auf den Lokalseiten des Kölner Stadt-Anzeigers und der Kölnischen Rundschau waren viele überregionale Berichte und zeitlose Artikel zu lesen. Die Menschen wollen aber wissen, was aktuell vor ihrer Haustür passiert. Das zeigt, wie wichtig die Journalistinnen und Journalisten für die RRG sind“, fasst DJV-NRW-Geschäftsführer Volkmar Kah die Auswirkungen des Warnstreiks zusammen. „Die Arbeitgeber sollten die Forderungen endlich ernst nehmen!“
Auftakt des Warnstreiks war eine zentrale Kundgebung am 2. Januar in Euskirchen, mit musikalischer Unterstützung der Liedermacher Klaus Pesch und Günter Hochgürtel, anschließend zogen etwa 50 Beschäftigte durch die Euskirchener Innenstadt. Ein Video dazu findet sich hier: https://www.youtube.com/watch?v=r8lVq0NoP1c.
Zum Warnstreik hat es viele Soliadressen gegeben – z.B. von Kolleginnen und Kollegen der Madsack-Zeitungsgruppe, von der Kölner und der Euskirchener SPD sowie den Linken in Köln. Auch die CDU-Bundestagsabgeordnete Elisabeth Winkelmeier-Becker aus Siegburg unterstützt die Forderungen der RRG-Beschäftigten: „Eine freie, unabhängige und ausgewogene Berichterstattung ist in Zeiten von fake news, die sich über soziale Medien massenhaft verbreiten lassen, wichtiger denn je. Guter Journalismus braucht dazu Tarifverträge mit fairen Löhnen und guten Arbeitsbedingungen. Als Leserin beider Zeitungen der Rheinischen Redaktionsgemeinschaft weiß ich Qualitätsjournalismus zu schätzen und unterstütze daher diese Forderungen der Lokaljournalisten.“
Diese und weitere Soliadressen finden sich im Netz unter http://zeitungsmacher.koeln/, dort ist auch eine Chronologie der Tarifverhandlungen.
Die RRG ist eine gemeinsame, bisher tariflose Tochtergesellschaft, in der die Verlagshäuser M. DuMont Schauberg (heute DuMont) und Heinen-Verlag 2014 ihre Außenredaktionen von Kölner Stadt-Anzeiger und Kölnischer Rundschau zusammengeführt hatten.
Die siebte Runde der Haustarifverhandlungen ist am 10. Januar 2018 in Köln.