EU-Urheberrecht muss Urhebern nützen
Berlin, 11.09.2018 – Der Deutsche Journalisten-Verband appelliert an die Abgeordneten des Europäischen Parlaments, am morgigen Mittwoch den Weg frei zu machen für ein Urheberrecht, das die kreativen und wirtschaftlichen Interessen der Urheber weitgehend berücksichtigt. „Es geht um nicht weniger als um die Perspektive für die kreativen Berufe in Europa“, stellt DJV-Hauptgeschäftsführer Kajo Döhring klar. Das EU- Parlament sei aufgerufen, die Stellung der Urheber gegenüber den marktbeherrschenden Internetkonzernen zu stärken. „Am 12. September werden die Weichen für die Zukunft der Kreativ- und Medienwirtschaft in Europa gestellt“, so Döhring. „Der Zug der Urheber darf nicht aufs Abstellgleis geschickt werden.“ In der digitalen Wirklichkeit müsse der Schutz der Urheber und ihrer Werke so ausgestaltet werden, dass es sich auch morgen noch lohne, als Journalist, Autor oder Pressefotograf zu arbeiten. „Podcasts, Dokumentationen, Artikel und Fotos haben einen Wert, den diejenigen akzeptieren müssen, die die Arbeit der Kreativen nutzen wollen“, so Döhring. Die neue Urheberrechtsrichtlinie der EU biete in der vorliegenden Fassung die Möglichkeit, Urheberinteressen gegen die Geschäftsmodelle der großen Internetkonzerne durchzusetzen, die auf kostenloses Abschöpfen der Inhalte setzen. Deren Milliardeneinnahmen wären ohne die Werke der Urheber nicht denkbar, die Urheber müssten angemessen beteiligt werden. Döhring begrüßt in dem Zusammenhang den Aufruf der Europäischen Journalisten-Föderation (EFJ) für die Annahme der Urheberrechtsrichtlinie, der von mehr als 130 Organisationen unterstützt wird: „Die große Unterstützung für die Initiative pro Richtlinie unterstreicht die Bedeutung eines modernen Urheberrechts für die Kreativen in ganz Europa.“ Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit:
Hendrik Zörner
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