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Vier Deutsche Radiopreise für NRW

Lokalfunk besonders verdient im Rampenlicht

03.09.2021

Der Deutsche Journalisten-Verband NRW (DJV-NRW) gratuliert den Gewinner:innen und Nominierten der diesjährigen Deutschen Radiopreise. „Das gleich vier Preisträger:innen aus NRW kommen zeigt auch, welch tolle Arbeit am Medienstandort Nordrhein-Westfalen insgesamt geleistet wird – im Lokalfunk, bei den großen privaten Sendern und auch im Öffentlich-Rechtlichen", freut sich der Landesvorsitzende Frank Stach.

Ausgezeichnet wurden aus Nordrhein-Westfalen: Carmen Schmalfeldt (Bestes Interview: „Das Rassismus-Bullshit-Bingo“/Radio Leverkusen), Florian Federiconi (Beste Programmaktion: „Zusammen sind wir bunt – Antirassismus-Woche bei TOGGO Radio“), Sümeyra Kaya (Beste Moderation: WDR Cosmo) und die Mitarbeitenden von Radio Wuppertal (Sonderpreis des Beirats). Der Sonderpreis der Jury wurde in diesem Jahr zum ersten Mal verliehen. „Dass die Kolleg:innen von Radio Wuppertal den Deutschen Radiopreis für ihren besonderen Einsatz in der Nacht der Flutkatastrophe erhalten haben, ist absolut verdient“, freut sich Frank Stach, Landesvorsitzender des DJV-NRW. „Das ist ein tolles Signal an alle Reporter:innen, die in dieser Nacht alles gegeben haben, um die Menschen während der Unwetterkatastrophe zu schützen, zu informieren und zu trösten“.

Georg Rose, der Chefredakteur von Radio Wuppertal, der am Abend der Preisverleihung zugeschaltet wurde, nutzte die Gelegenheit für einen wichtigen Appell, den der DJV-NRW nur unterstützen kann: Deutschland brauche einen besseren Katastrophenschutz und eine bundesweite Aufklärungskampagne. Zudem müssten gerade auch die kleineren Lokalradios mit leistungsstärkeren Notstromaggregaten versorgt werden, damit sie verlässlich durchsenden und für die Bürger:innen da sein könnten. Denn dass die Kolleg:innen so lange gesendet hätten, bis buchstäblich das Licht ausging, sei ein Grund gewesen, warum es in Wuppertal lediglich zu Sachschäden gekommen sei.

In ihrer Laudatio sagte Valerie Weber, Hörfunkdirektorin des WDR, während der Flutkatastrophe habe ein kleiner Lokalsender hier ganz groß performt. Außerdem verneige man sich an diesem Abend ganz besonders vor dem Einsatz dieses Lokalradios.

„An diesen großen, verdienten Gesten werden wir die Arbeitgeber und die Politik von nun an messen. Wir freuen uns sehr über die Auszeichnung von Radio Wuppertal und hoffen, dass dieser Preis noch größere Wellen schlagen wird. Die Kolleg:innen in Wuppertal haben unter Beweis gestellt, wie wichtig der Lokalfunk für uns alle ist“, macht Stach deutlich. „Gerade in der Corona-Pandemie sind viele der kleinen Sender in ihrer Existenz bedroht. Der wegbrechende Anzeigenmarkt und zu geringe Unterstützungsleistungen stellten die Lokalfunker:innen vor große Herausforderungen. So kann es nicht weitergehen. Hier braucht es jetzt nachhaltige Hilfe, um dieses wirklich wichtige System zu stützen, wie es die Kolleg:innen in Wuppertal unter Beweis gestellt haben.“

Mit den deutschen Radiopreisen wurden gestern Abend (Donnerstag) in Hamburg in zehn Kategorien die besten Radiomacher:innen sowie einzigartige Hörfunkproduktionen aus den öffentlich-rechtlichen und privaten Radiosendern von prominenten Laudator:innen ausgezeichnet. Eine unabhängige Jury des Grimme-Institut hatte die Qual der Wahl, sich aus 437 Einreichungen von 142 Radiosendern für die besonders herausragenden Radioschaffenden und die besten Projekte zu entscheiden.

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Podcast-Tipp: Folge 33 des DJV-NRW Podcasts "Auf einer Welle" - Radio Wuppertal und das Hochwasser - Senden bis der Notstrom ausgeht

Das Hochwasser im Juli hat viele von Euch - Feste wie Freie - in Atem gehalten, mit Sondersendungen und Zusatzschichten und einige auch durch Strom- und Telefonausfälle in den Stationen. Beispielhaft geht es in diesem Podcast um die Arbeit von Radio Wuppertal. Das Team sendete in der Nacht zum 15. Juli, bis das Notstromaggregat aufgab. Medienjournalisten waren in der Nacht durch die Radiolandschaft gezappt und auf Radio Wuppertal aufmerksam geworden. Die Folge: Bundesweit wurde über den Sender und seine Arbeit berichtet. Im Gespräch mit Sascha Fobbe erzählt Chefredakteur Georg Rose, was in der Nacht passiert ist und welche Schlussfolgerungen aus verspäteten Warnmeldungen und Stromausfällen für den Katastrophenschutz in NRW zu ziehen sind - besonders in Hinblick auf die Lokalradios. Jetzt reinhören!

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Kontakt: Marie Kirschstein, Referat für Kommunikation und Marketing, 0211/23399-200, marie.kirschstein@djv-nrw.de

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