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Aachener Nachrichten und Aachener Zeitung legen Stadtredaktion zusammen

„Desaster für Medienlandschaft in Aachen“

08.05.2018

„Diese Entscheidung ist ein Desaster für die Meinungsvielfalt und die Medienlandschaft in Aachen.“ DJV-Landesvorsitzender Frank Stach verurteilt die geplante Zusammenlegung der Stadtredaktionen von Aachener Zeitung und Aachener Nachrichten in der 250.000-Einwohner-Stadt als völlig falsches Signal. „Gerade in Zeiten, in denen der Journalismus um seine Glaubwürdigkeit und Akzeptanz kämpfen muss, ist ein solcher Etikettenschwindel einfach nur kontraproduktiv“, so Stach weiter.  „Auch wenn zunächst keiner der 14 betroffenen Redakteure seinen Job verlieren soll, zeigt gerade die Geschichte der beiden Aachener Zeitungen, dass solche Maßnahmen langfristig immer mit dem Verlust von Arbeitsplätzen und journalistischer Qualität einhergehen“, kritisiert Stach.Seit 2003 haben Aachener Zeitung und Aachener Nachrichten, die bereits seit den 1970er Jahren wirtschaftlich verbunden sind, damit begonnen, ihre Lokalredaktionen zusammenzulegen und beide Titel inhaltsgleich gemeinsam zu produzieren. Verbunden war das mit einer deutlichen Ausdünnung der Redaktionen – und mit einem deutlichen Auflagenverlust. Ausgenommen von dieser Mogelpackung waren bisher die Stadtredaktionen beider Titel. „Dass diese nun auch der kurzfristigen Renditeoptimierung zum Opfer fallen, zeigt, dass die Verlagsleitung nichts gelernt hat. Leser wollen keine Mogelpackungen“, sorgt sich der DJV-Landesvorsitzende um die Aachener Zeitungslandschaft. Und Stach fürchtet um die Zukunft der zahlreichen freien Mitarbeiter: „Den freien Kolleginnen und Kollegen bricht damit mindestens ein großer Auftraggeber weg. Das ist für viele existenzbedrohend. Die Aussage, Arbeitsplätze gingen nicht verloren, ist zynisch“, stellt Stach ernüchtert fest. Der DJV wird in den kommenden Wochen Beratungstermine vor Ort anbieten. An der Aachener Zeitungsverlag GmbH, die sowohl Aachener Zeitung als auch Aachener Nachrichten herausgibt, ist mittelbar übrigens auch die Rheinische Post Mediengruppe mit 30 Prozent beteiligt. Die RP Mediengruppe hatte erst vor wenigen Wochen mit der Übernahme des Bonner Generalanzeigers von sich reden gemacht.

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