JOURNAL-Vorabveröffentlichung
Die Situation bei der VG Wort ist verfahren
Höhere VG-Wort-Ausschüttungen für Urheber. Das klingt nach einer rundum erfreulichen Sache, ist aber bei näherer Betrachtung erstmal vor allem eins: kompliziert. Seit der Bundesgerichtshof sein Urteil zur Verteilungspraxis in der Verwertungsgesellschaft der Autoren gefällt hat, gibt es mehr Streit als Freude. Und viele offene Fragen. Was bedeutet das Urteil konkret? Bekommen Urheber dauerhaft mehr Geld? Wer wirbt warum dafür, dass Ausschüttungen auch künftig zwischen Urhebern und Verlagen geteilt werden? Welche Vor- oder Nachteile hätte es, wenn die VG Wort zu einer reinen Urhebergesellschaft würde? Und ganz wichtig natürlich: Wann erhalten die Urheber das Geld, das ihnen rückwirkend zusteht?Eine außerordentliche Mitgliederversammlung der VG Wort sollte im September helfen, vor allem diese letzte Frage zu klären. Konkret ging es unter anderem um Rückforderungen gegenüber Buchverlagen und die darauf folgenden Ausschüttungen an die Urheber. Statt dessen zeigte sich die VG Wort zerstritten und handlungsunfähig. Wann die Urheber das Geld erhalten, das ihnen zusteht, ist offengeblieben. Noch viel schlimmer: Der Konflikt hat sich durch die Versammlung so hochgeschaukelt, dass Kompromisse in weite Ferne gerückt scheinen.Zum vollständigen JOURNAL-Artikel von Corinna Blümel