Tarifverhandlungen Tageszeitungen
DJV kündigt Warnstreiks bei Zeitungsverlagen an
Die Große Tarifkommission des DJV ruft die Zeitungsjournalistinnen und -journalisten in mehreren Regionen Deutschlands zu zeitlich befristeten Warnstreiks zur Durchsetzung der Tarifforderungen des DJV auf.
Regionale Schwerpunkte der Arbeitskämpfe, die für den Zeitkorridor vom 10. bis 15. Juni organisiert werden, sollen Baden-Württemberg, Bayern, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen sein. Ein entsprechender Beschluss wurde heute in Kassel einstimmig gefasst.„Wir haben in den drei Tarifrunden mit dem Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger keine Einsicht der Verleger in die Notwendigkeit angemessener Gehalts- und Honorarerhöhungen für die 13.000 Zeitungsjournalisten feststellen können“, begründet DJV-Verhandlungsführer Kajo Döhring die Entscheidung für die Warnstreiks. Die Journalistinnen und Journalisten in den Redaktionen seien aufgerufen, durch ihre Beteiligung an den Streikaktionen den Verlegern die Ernsthaftigkeit der Forderung des DJV nach 4,5 Prozent mehr Gehalt bzw. Honorar zu verdeutlichen. Döhring: „Wir setzen uns nicht als Bittsteller mit den Verlegern an den Verhandlungstisch. Und wir haben keine Zeit für Tarifrunden, mit denen die Verleger nur Zeit schinden wollen.“Der DJV-Verhandlungsführer erinnert daran, dass der alte Gehaltstarifvertrag bereits zum Jahresende ausgelaufen ist: „Jeder Monat ohne neuen Tarifvertrag kostet die Kollegen Geld.“ Offenbar seien die Warnstreiks das einzige Mittel, um die Verleger zu zielorientierten Verhandlungen zu bewegen. Zeitpunkt und Orte der Warnstreiks werden intern abgestimmt und festgelegt.