Tageszeitungen
DJV lässt aus Fläche keinen Flicken werden
In zweieinhalb Wochen steht die dritte Tarifrunde in der Auseinandersetzung um die Tarifverträge an Tageszeitungen an. Vertreter von DJV und ver.di treffen am 9. Oktober auf die Vertreter des BDZV (Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger) – und erwarten endlich Vorschläge, über die man vernünftig miteinander verhandeln kann.Denn was der BDZV beim letzten Treffen mit seinem Regionalisierungs-Modell vorgelegt hat, ist kein Flächentarifvertrag mehr, sondern nur noch ein Flickenteppich. Geht es nach diesem Modell, werden Gehaltserhöhungen an eine überdurchschnittliche Kaufkraft vor Ort geknüpft. Für die meisten Städte und somit Redakteurinnen und Redakteure in NRW würde dies bedeuten: Die Gehälter frieren ein – bei immer weiter fortschreitender Verdichtung der Anforderungen und Aufgaben im Journalismus.Hier einige Beispiele aus NRW:
- Bielefelds Kaufkraftindex liegt bei 96,1 Prozent: Leider Pech gehabt, die Verleger zahlen nicht mehr Gehalt.
- Dortmund schafft nur 92,5 Prozent: Das ist noch weiter abgeschlagen und ergibt also erst recht nichts.
- Essen holt 99,9 Prozent: Aber knapp daneben ergibt leider auch keine Gehaltserhöhung.Diese Aufzählung ließe sich noch lange fortführen, denn große Teile von NRW und alle bundesweiten Zeitungen würden nach dem BDZV-Modell zu den Gebieten ohne Zuwachs zählen. Deshalb lässt der DJV in diesem Punkt nicht locker: Der Flächentarifvertrag muss erhalten bleiben!Weitere Details für ganz Deutschland und die Widerlegung der Verlegerlogik im Blog des Bundesverbands.