Haltung zu medienpolitischen Fragen
DJV-NRW befragt Bundestagskandidat:innen
Die Bundestagskandidat:innen aus Nordrhein-Westfalen haben in dieser Woche Post bekommen. Der DJV-NRW hat einen Fragebogen zu medienpolitischen Themen erstellt und verschickt. Im Multiple-Choice-Verfahren wird die Haltung der Kandidat:innen zu Fragen nach fairen Honoraren für Freie, zum öffentlich-rechtlichen Rundfunk oder zur Förderung von Lokaljournalismus abgefragt. „Durch die Antworten“, erklärt DJV-NRW-Geschäftsführer Volkmar Kah, können sich die Kolleg:innen in unserem Bundesland ein Bild davon machen, wie und ob sich ihre Kandidat:innen für Ihre Belange in Berlin einsetzen werden.“
Der Fragebogen ist schlicht gestaltet: Eine These, drei Antwortmöglichkeiten. Die Kandidat:innen können wählen, ob sie einem Thema zustimmen, es ablehnen oder sich neutral dazu stellen. Zehn Fragen gibt es insgesamt, die ein Spektrum vom Schutz vor Bedrohung über die digitale Zukunft des Radios bis hin zu Verbandsklagerecht abdecken. Dazu gehören Fragen zur Tarifbindung ebenso, wie zum Tendenzschutz. Zusätzlich werden die Kandidat:innen dazu befragt, welche medienpolitischen Forderungen und Ziele besonders wichtig sind. Priorisiert werden können Anliegen wie „den öffentlich-rechtlichen Rundfunk stärken“, „besserer Informantenschutz“, aber auch: „Ich bin mir unsicher“. Zudem steht jedem einzelnen ein Freifeld für eigene Kommentare und/oder Aussagen zur Verfügung.
Angeschrieben wurden die Kandidat:innen aus NRW all jener Parteien, die derzeit im Bundestag vertreten sind. Die Antworten der Kandidat:innen müssen bis zum 20. August eingereicht werden. Danach werden sie auf der Internetseite www.djv-nrw.de/bundestagswahlcheck namentlich und nach Wahlkreisen sortiert veröffentlicht.
„Lippenbekenntnisse sind vor der Wahl schnell gegeben“, sagt Volkmar Kah, „durch den Fragebogen erhalten unsere Kolleg:innen ein Instrument, an die sie genau ablesen können, wie sich betreffende Kandidat:innen tatsächlich zu medienpolitischen Fragen positionieren und abklopfen, was sich davon als pures Wahlversprechen erweist.“
Sobald die Antworten vorliegen und abgerufen werden können, wird der DJV-NRW darüber informieren.