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Vergabe der zweiten landesweiten UKW-Kette

DJV-NRW begrüßt erstes Ergebnis des Verständigungsverfahrens

21.01.2022

„Mit der Vergabe der zweiten UKW-Kette war anzunehmen, dass ein neuer Konkurrent auf den NRW-Radiomarkt kommt, der den Lokalfunk ernsthaft hätte unter Druck setzen können. Umso erfreuter sind wir, dass das Lokalfunk-System durch einen ausgefeilten Vertrag vom neuen Radioanbieter profitieren soll“, erklärt Volkmar Kah, Geschäftsführer des DJV-NRW. „Die Lokalfunkstationen sind elementare Bestandteile der Medienvielfalt in Nordrhein-Westfalen.“ 

 Die Landesanstalt für Medien NRW (LfM) hat heute (21.02.2022) das vorläufige Ergebnis des Verständigungsverfahrens zwischen den elf Antragstellern für die zweite UKW-Kette vorgestellt. Diese wollen eine neue Gesellschaft gründen, die einen Sender an den Start bringt, für den dann ein neuer Antrag auf Zuweisung der UKW-Frequenzen gestellt wird. Die Interessen des Lokalfunks in NRW sollen berücksichtigt werden: Zum einen kauft der neue Sender lokale Inhalte von den Lokalradios in einem Volumen von 100.000 bis 150.000 Euro jährlich, zum anderen bekommen sie 20 % des Gewinns, sobald ein Return of Invest erreicht wurde. So steht es laut LfM in einer Absichtserklärung.

„Wenn tatsächlich auf dieser Basis ein Vertrag zustande kommt, ist das eine gute Lösung für NRW“, so Kah. „Die Angebotsvielfalt steigt und gleichzeitig wird der Lokalfunk gestützt. Das war so nicht zu erwarten und ist sicher in hohem Maße dem Einsatz der LfM um Direktor Dr. Tobias Schmid zu verdanken.“ Allerdings müssten noch viele Detailfragen geklärt werden. So sei bislang fraglich, ob alle Lokalsender vom Zukauf journalistischer Inhalte profitieren oder nur diejenigen, die im zukünftigen Verbreitungsgebiet des noch zu gründenden Senders liegen.

„Jetzt kommt es darauf an, dass diese Absichten auch vertraglich festgeschrieben werden und der Lokalfunk in seiner Gesamtheit gestützt wird. Die lokalen Radiostationen in NRW sind nicht nur für die Medienvielfalt enorm relevant, sie sind unverzichtbar, wenn es darum geht, die Menschen vor Ort zu informieren und bei Gefahrensituationen zu warnen, wie sie es im letzten Juli bei den Überschwemmungen getan haben“, betont Kah.

Ansprechpartner/Kontakt: Volkmar Kah, 0211/233 99-210

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