Warnstreik beim WDR
DJV-NRW fordert 5% mehr und Inflationszuschlag
Der Deutsche Journalisten-Verband-Nordrhein-Westfalen ruft die Medienschaffenden aller Standorte des WDR morgen, 8. Juli, zum Warnstreik auf.
Die zeitlich befristeten Arbeitsniederlegungen stehen im Zusammenhang mit der dritten Runde der Tarifverhandlungen von DJV, dju in ver.di und VRFF mit dem WDR am Dienstag, den 12. Juli 2022 in Köln. „Bislang antwortet die Geschäftsführung des WDR in den Tarifverhandlungen mit umfangreichen Gegenforderungen für Feste und Freie auf die eklatanten Preissteigerungen und die ständige Mehrarbeit. Statt sich als verantwortungsbewusster Arbeitgeber zu präsentieren, legte der WDR sein Beschäftigen das schlechteste Angebot seit jeher vor. Das werden wir nicht hinnehmen und mit Arbeitskampfmaßnahmen wie dem morgigen Streik reagieren. So lange, bis der WDR unseren Kolleg:innen an angemessenes Angebot macht“, erklärt Volkmar Kah, DJV-NRW-Geschäftsführer und Verhandlungsführer. Bislang hat der Sender ein völlig unzureichendes Angebot vorgelegt. Erst ab dem Sommer 2023 und lediglich 2,25% mehr Lohn bei einer Laufzeit von 24 Monaten möchte der Sender seinen Beschäftigten zahlen. Zudem soll es unter anderem eine bislang weiterhin unbezifferte Einmalzahlung geben. Als wäre das nicht schon genug, besteht der WDR aktuell auch auf Verschlechterungen der aktuellen Tarifverträge. So plant die Anstalt unter anderem eine komplette Neufassung der Honorare für Freie mit Absenkungen im tagesaktuellen Bereich. Entweder mit den Gewerkschaften oder – so die offene Drohung – man werde alle Honorarrahmen kündigen und danach zahlen, was man möchte.
„Ständig stehen unsere Kolleg:innen vor neuen Herausforderungen und wachsendem Arbeitsdruck. Die Freien müssen immer mehr Aufgaben im Sender übernehmen, viele Feste erhalten einen Zeitvertrag nach dem nächsten. Damit muss Schluss sein. Nichts kann mehr Wertschätzung ausdrücken als eine faire Bezahlung. Das wollen wir am Freitag bei unserem Warnstreik deutlich machen“, so Kah.
Die Warnstreiks werden am Freitag mit Aktionen unter anderem in Aachen, Dortmund, Essen, Köln, Münster und Siegen stattfinden. Hauptversammlungsort ist Köln. Dort versammeln sich die Streikenden ab 9 Uhr vor dem 1LIVE-Haus (Mörsergasse).
Der DJV fordert:
- 5% mehr für Feste und Freie bei einer Laufzeit von 12 Monaten!
- Einen Inflationsausgleich für Alle!
- NEIN zu Verschlechterungen bei Tarifverträgen!
Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit:
Marie Kirschstein
Bei Rückfragen:
Tel. 0211 23399-200
Zum Streikaufruf und mehr Infos zu den Versammlungen in den Studios und Funkhäusern.