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Übernahme-Gespräche in Aachen

DJV-NRW fordert klares Bekenntnis zur Belegschaft

28.09.2021

„Unsere Kolleg:innen bei den Aachener Regionalzeitungen blicken gespannt auf die geplante Übernahme durch das belgische Medienhaus. Beide Unternehmen sprechen von Verhandlungen in konstruktiver und vertrauensvoller Atmosphäre. Gute Stimmung in den Chefetagen ist eine Sache. Noch viel wichtiger ist sie in der Belegschaft“, macht Kristian van Bentem, stellvertretender Landesvorsitzender des DJV-NRW, deutlich. Der DJV-NRW fordert, dass die Beschäftigten in Aachen, sollte es soweit kommen, umgehend informiert werden, was die Übernahme für sie bedeutet.

Die Aachener Verlagsgesellschaft (AVG) führt derzeit weitreichende Verhandlungen über eine mögliche Übernahme der AVG durch Mediahuis. Die Medienhaus Aachen GmbH ist unter anderem der Verlag von „Aachener Zeitung“ und „Aachener Nachrichten“. Am Montagabend, 27. September 2021, bestätigten die beiden Medienunternehmen ihre Übernahmepläne in einer gemeinsamen Erklärung. Im Falle eines erfolgreichen Abschlusses wird Mediahuis Mehrheits-Anteilseigner an der wichtigsten Beteiligung der AVG, der Medienhaus Aachen GmbH. Beide Parteien erwarten einen baldigen Abschluss der Verhandlungen.

„Wir erwarten von der Medienhaus Aachen GmbH, dass sie Mediahuis in die Pflicht nehmen, sich für unsere Kolleg:innen stark zu machen. Aktuell verspricht Mediahuis, die Aachener Betriebe zu stärken und unter anderem auch die Gebäude der Zeitungen zu renovieren. Das begrüßen wir“, so van Bentem weiter. „Wir setzen aber darauf, dass es sich dabei nicht nur um leere Versprechungen handelt, sondern dass Mediahuis die Planung zur Stärkung der Betriebe auch wirklich in die Realität umsetzt.“ Von Stellenabbau ist beim derzeitigen Stand der Gespräche keine Rede. Dies könnte ein wichtiges Signal für die Grenzregion und die länderübergreifende Kooperation sein.

Das Interesse an den Medienbetrieben der AVG begründet Mediahuis mit europäischen Wachstumsplänen. Nach der Übernahme von Zeitungen in den Niederlanden und in Belgien sollen nun unter anderem auch die „Aachener Zeitung“ und die „Aachener Nachrichten“ zum belgischen Unternehmen gehören. „Länderübergreifende, regionale Märkte haben sicherlich großes Potenzial. Wir werden ganz genau hinschauen, ob Mediahuis an echter europäischer Zusammenarbeit interessiert ist, die zu einer großen Qualitätssteigerung beitragen könnte, oder doch nur Synergien nutzen möchte, um möglichst schnell zu einem führenden europäischen Unternehmen zu werden und vor allem finanzielle Gründe im Vordergrund stehen“, erklärt van Bentem.

Mediahuis ist einer der führenden Medienbetriebe in Belgien, den Niederlanden, Irland und Luxemburg. Die Gruppe beschäftigt rund 4.500 Mitarbeitende und erzielt einen Jahresumsatz von mehr als 1 Milliarde Euro.

Kontakt: Marie Kirschstein, Referat für Kommunikation und Marketing, Tel: 0211/23399-200, Email: marie.kirschstein@djv-nrw.de

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