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Kölner Stadt-Anzeiger und EXPRESS schließen Fotografie-Abteilung

DJV-NRW kritisiert Entlassungen und drohenden Qualitätsverlust

19.11.2021

„Wer Fotograf:innen entlässt, braucht sich nicht zu wundern, wenn erst die Qualität und dann die Nachfrage sinkt“, kritisiert Frank Stach, Landesvorsitzender des DJV-NRW, die Bekanntmachung vom Kölner Stadt-Anzeiger und EXPRESS am Freitag, 19. November, zum 1. Juli 2022 die hauseigene Fotografie-Abteilung zu schließen.

Fortan soll sämtliches Bildmaterial für Print und Online ausschließlich von freien Fotograf:innen oder Fotoagenturen bezogen werden. „Die als Effizienzmaßnahme angekündigten Entlassungen sind eine völlig falsche Politik der Geschäftsführung“, so Stach. „Die Verantwortlichen halten diese Entscheidung redaktionell und ökonomisch für notwendig, läuft laufen dabei allerdings Gefahr, dass sie genau ins Gegenteil umschlägt: Leser:innen setzen gerade bei Fotos auf Qualität und lokalen Bezug. Sie erkennen, wenn Fotos nicht hausgemacht sind.“

„Zudem sollten Arbeitgeber gerade jetzt in der Corona-Pandemie soziale Verantwortung zeigen. Gerade jetzt Fotograf:innen, die die Pandemie aufgrund von abgesagten Veranstaltungen und wenig Akkreditierungen besonders hart getroffen hat, in die Freiberuflichkeit zu entlassen, ist unverantwortlich“, kritisiert Stach weiter. „Ob sich die pandemiebedingte Situation für die Fotograf:innen im kommenden Jahr, wenn die Fotografie-Abteilung geschlossen ist, gebessert hat, steht heute noch in den Sternen.“ Der DJV-NRW fordert die Chefredaktionen des Kölner Stadt-Anzeiger und EXPRESS deshalb dazu auf, von den Entlassungen abzusehen und an der hauseigenen Fotografie-Abteilung festzuhalten – vor allem im Sinne der Beschäftigten, aber eben auch der Leser:innen.

Rückfragen: Marie Kirschstein, Referat für Marketing und Kommunikation, Tel: 0211/233 99-200, marie.kirschstein@djv-nrw.de

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