Crossmediale Vergütung von Freien
DJV-NRW lehnt Tarifentwurf des WDR endgültig ab
Nach 14-monatigem Ringen mit dem WDR über die Vergütung crossmedialer Arbeiten hält der DJV-NRW weitere Verhandlungen auf der Basis des vom WDR vorgelegten Entwurfs für sinnlos. Von den freien Journalistinnen und Journalisten, um deren Honorare es in dieser Tarifauseinandersetzung geht, hat der Landesverband deutliche Signale erhalten: Die Angebote des WDR sind nicht akzeptabel.Bei den crossmedialen Tarifverhandlungen für freie Journalisten geht es um neue Vergütungsregelungen für mehrmediale Leistungen in den Bereichen Sport, Wirtschaft und Wissenschaft. In diesen drei „Leuchttürmen“, wie der WDR sie bezeichnet, wachsen die Redaktionen von Hörfunk, TV und Online zusammen.Dabei versucht der Sender wie schon in früheren Tarifverhandlungen, die sogenannte werksbezogene Vergütung auszuhebeln und stattdessen Pauschalhonorare einzuführen. Zudem ist der Sender nicht bereit, die mit seinem Modell einhergehenden sozialen Risiken adäquat abzusichern. Der DJV-NRW geht davon aus, dass der WDR sein Modell auf weitere Bereiche des Senders ausdehnen will.Vor allem die freien Journalisten sollen immer mehr Leistungen für immer weniger Honorar erbringen. Der DJV-NRW kritisiert dies deutlich. Ihren Unmut darüber äußerten vergangenen Samstag auch viele WDR-Freie auf einer Info-Veranstaltung in Köln. Sie befürchten, dass immer weniger Zeit für die Recherche bleibt und der WDR an journalistischer Qualität einbüßt. Das Signal, das von dem vollen Saal ausging, war deutlich: Diesem Vertragsentwurf stimmen die Freien nicht zu.Die Gespräche zur crossmedialen Vergütung laufen seit Anfang 2016. Zu keinem Zeitpunkt hatte der DJV-NRW den Eindruck, dass der WDR ernsthaft über verschiedene Lösungen verhandeln will. <link startseite info presse pressekontakt.html oswald>Kontakt: Silke Bender, Pressereferentin DJV-NRW