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Verkauf des Bonner General-Anzeigers an die RP-Mediengruppe

DJV-NRW sorgt sich um Medienvielfalt

27.04.2018

„Wir setzen darauf, dass die Vollredaktion beim Bonner General-Anzeiger erhalten bleibt“, kommentiert DJV-Landesvorsitzender Frank Stach die Übernahme der Bonner Traditionszeitung durch die Rheinische Post Mediengruppe. „Wirtschaftlich starke Verlage sind wichtig, wir machen uns aber Sorge um die Medienvielfalt und die Struktur der Zeitungslandschaft in NRW.“

 

Das JOURNAL des DJV-NRW hatte schon im Februar von Übernahmegerüchten und auch über die Zukäufe der Rheinischen Post (RP) in der Vergangenheit berichtet. Mit dem Kauf der Bonner Zeitungsdruckerei und Verlagsanstalt H. Neusser GmbH, zu der der General-Anzeiger (GA) gehört, erweitert die RP sowohl ihren Einfluss im Bonner Raum als auch ihre Geschäftsfelder Anzeigenblätter NRW und Radio.

 

Fraglich ist, was mit dem vom Bonner General-Anzeiger produzierten Mantel nach einer Übernahme passiert. Seit 2010 produziert der GA auch den Mantel für die Kölnische Rundschau, die verlegerisch zur DuMont-Gruppe, publizistisch aber zum Heinen-Verlag gehört.

 

Der Verleger und Herausgeber des GA, Hermann Neusser, wird in einer Meldung der RP zitiert, er sei überzeugt, „dass die Zeitung, egal in welcher Form sie erscheint, als Qualitätsprodukt eine Zukunft hat“. Johannes Werle, Vorsitzender der Geschäftsführung der RP-Mediengruppe betont, dass der GA weiter „für eine starke lokale Verankerung“ stehen wird. Über eine Garantie, dass die Zeitung in ihrer jetzigen Form und mit der jetzigen Personalstärke erhalten bleibt, sagen sie nichts.

 

Das Kartellamt muss der Übernahme noch zustimmen. „Wir werden ein Augenmerk darauf haben, wie sich der Verkauf des Bonner General-Anzeigers an die RP-Mediengruppe auf die Zeitungslandschaft in der Region auswirkt“, sagte Stach weiter.

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