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Ehemaliger Geschäftsführer verstorben

DJV-NRW trauert um Erwin Burgmaier

09.01.2013

Im Alter von 81 Jahren ist Erwin Burgmaier, langjähriger Geschäftsführer des DJV-Landesverbands Nordrhein-Westfalen, am Sonntag, 6. Januar 2013, in Essen gestorben. Der DJV-NRW trauert um einen leidenschaftlichen Kämpfer für die Sache der Journalisten.Am 6. März 1931 in Amorbach im Odenwald geboren, absolvierte Erwin Burgmaier nach seinem Abitur zunächst eine Lehre als Schriftsetzer, die er 1952 mit der Gesellenprüfung abschloss. Geprägt von der katholischen Soziallehre und seinem Glauben übernahm der junge Schriftsetzergeselle 1953 für fünf Jahre hauptamtlich die Nationalleitung der Christlichen Arbeiterjugend in Essen. Dort war er, wie er später in seinem Aufnahmeantrag für den Journalisten-Verband schrieb, befasst mit der „Bearbeitung sämtlichen Schrifttums“ – vielleicht ein Vorgriff auf die kommende Tätigkeit.1958 begann er als Volontär bei den Ruhr Nachrichten in Dortmund, Castrop-Rauxel und Bochum. Im Anschluss daran wurde er Lokalredakteur in Essen, 1968 Lokalchef und zehn Jahre später Parlamentskorrespondent der Ruhr Nachrichten in Düsseldorf. Dass er sich auch im Betriebsrat seines Verlags engagierte, gar dessen Vorsitzender wurde, war seinerzeit für Tageszeitungsredakteure eher die Ausnahme – aber für Erwin Burgmaier typisch.Dem Rheinisch-Westfälischen Journalisten-Verband (RWJV) trat er 1964 bei. Ab Mitte der 1970er Jahre engagierte er sich als Beisitzer im Landesvorstand und setzte sich massiv für die gewerkschaftliche Ausrichtung des RWJV und des Deutschen Journalisten-Verbands ein.1979 wählte der DJV-NRW-Vorstand – unter dem damaligen Landesvorsitzenden Werner Reuter – Erwin Burgmaier zu seinem neuen hauptamtlichen Geschäftsführer. Was ihm vorher im Ehrenamt wichtig war, dafür setzte er sich im Hauptamt mit umso größerem Engagement ein. In Tarifverhandlungen war er ein hartnäckiger Gesprächspartner, geradlinig, unbeirrbar, ja manchmal sogar dickköpfig, aber stets am Erfolg orientiert. Und fair, wie ihm auch seine Kontrahenten auf der anderen Seiten des Verhandlungstisches bescheinigten. Zu den größten Tariferrungenschaften, die Erwin Burgmaier als Mitglied der Tarifkommission mit erstritt, gehören die Urlaubsregelungen im Manteltarifvertrag für den Bereich Tageszeitungen.1994 – der Landesvorstand hatte ihm wegen der stetig wachsenden Mitgliedschaft Kajo Döhring zur Seite gestellt – musste Erwin Burgmaier aus gesundheitlichen Gründen in den vorzeitigen Ruhestand gehen. Aber auch als Rentner war sein Rat stets geschätzt. Noch etliche Jahre wurde er mit hoher Stimmenzahl als Delegierter für den Bundesverbandstag gewählt. Sein Gedächtnis war legendär. So manches Mal erläuterte er Hintergründe und Entwicklungen, von denen sonst kaum jemand wusste. Wegen seiner Verdienste wählte ihn der Bundesverbandstag zum Ehrenmitglied des Deutschen Journalisten-Verbands. (-da)

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