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WR-Freie erhalten 100.000 Euro von der ddvg

DJV-NRW verhandelt erfolgreich mit der Medienholding der SPD

19.07.2013

Die Freien der Westfälischen Rundschau (WR) fallen nicht unter den Tisch: Dafür haben sich die beiden Gewerkschaften DJV-NRW und dju in ver.di in Verhandlungen mit der Medienholding der SPD, der ddvg, stark gemacht. Zusätzlich zu der Zahlung an die ehemaligen festangestellten Redakteurinnen und Redakteure der WR schüttet die ddvg jetzt 100.000 Euro an die früheren freien Mitarbeiter der WR aus.„Ich freue mich über dieses solidarische Zeichen der Holding“, sagt DJV-NRW-Vorsitzender Frank Stach, „hätte mir aber, das verhehle ich nicht, mehr gewünscht.“ Als freier Hörfunk- und Fernsehjournalist könne er gut nachempfinden, wie schwierig die Situation vor allem für die Freien ist. „Ihnen ist nicht nur innerhalb weniger Tage die komplette finanzielle Grundlage entzogen worden“, so Stach, „sie kämpfen auch nach wie vor mit der schlechten Auftragslage im lokalen Bereich.“Auch in den Verhandlungen mit der Funke-Mediengruppe hatte sich der DJV-NRW für Extra-Zahlungen an die WR-Freien eingesetzt. Gemeinsam konnten die Gewerkschaftsvertreter Abfindungssummen für die freiberuflichen Journalistinnen und Journalisten herausholen. Ein höherer sechsstelliger Betrag ist inzwischen größtenteils ausgeschüttet worden. „Er hat die Freien zu einem Zeitpunkt erreicht, in dem sie es wirklich gut gebrauchen konnten“, weiß Stach aus persönlichen Gesprächen. Bei einigen lindere die Abfindung die ärgste Not, vielen gebe sie die notwendige Zeit, sich neu zu orientieren.Mitte Januar 2013 hatte die Funke-Mediengruppe (vormals WAZ) das Einstellen aller Lokalredaktionen der WR verkündet. Zwei Wochen später stand das Gros der 120 Redakteurinnen und Redakteure sowie der rund 150 freien Mitarbeiter ohne Arbeit da. „Es ist das Mindeste“, so Landesvorsitzender Stach, „dass sich alle Beteiligten anstrengen, den Betroffenen in irgendeiner Form zu helfen.“Die Entlassung der kompletten WR-Mannschaft – eine radikale Maßnahme, die der DJV-NRW nach wie vor auf das Heftigste kritisiert (siehe auch Meldung vom 15.1.13) – war laut ddvg nicht mit der Medienholding abgesprochen. Sie hielt zum damaligen Zeitpunkt 13,1 Prozent Anteil am Zeitungsverlag Westfalen, der die WR herausgibt. Im März dieses Jahres hat die ddvg ihren Anteil für 16 Millionen Euro an die Funke-Gruppe verkauft.

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