Ordnungsamt der Stadt Würselen behindert Berichterstattung
DJV-NRW verurteilt Platzverweise gegen zwei Journalisten in Würselen
Das Ordnungsamt der Stadt Würselen hat am Dienstag, 21. Februar, zwei Journalisten der Aachener Zeitung den Zutritt zu einer Obdachlosenunterkunft im Würselener Norden verwehrt und einen Platzverweis ausgesprochen. Zuvor berichtete die regionale Zeitung über unzumutbare Zustände in dem Gebäude. „Die Stadt Würselen versteckt sich hier hinter ihrem Hausrecht. Es kann nicht sein, dass Bürgermeister Roger Nießen und seine Mitarbeitenden auf diese Art und Weise die Berichterstattung behindern“, verurteilt der Geschäftsführer des DJV-NRW Volkmar Kah die Maßnahme des Ordnungsamts, den Journalisten der Zeitung den Zugang zum Gebäude zu untersagen. „Bürgermeister Nießen sollte dringend überdenken, ob er den wichtigen Informationsauftrag unserer journalistischen Kollegen, die Bürger der Region über das Geschehen in ihrer Stadt zu in Kenntnis zu setzen, weiterhin behindern möchte.“
Bereits am Freitag, 18. Februar, wurde einem der beiden Reporter der Aachener Zeitung der Zugang zur Obdachlosenunterkunft versagt. Auch die Stadträtin Claudia Küppers, die sich für die Bewohner der Obdachloseneinrichtung engagiert und von ihnen eingeladen wurde, wurde zuvor des Hauses verwiesen. Der DJV-NRW fordert die Stadt Würselen auf, zukünftig auf Platzverweise vor Ort zu verzichten, die dem öffentlichen Informationsauftrag der Presse im Wege stehen.
Kontakt für Rückfragen: Marie Kirschstein, Referat für Kommunikation und Marketing, Tel: 0211/23399-200, marie.kirschstein@djv-nrw.de