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Augenzeugen.info

DJV startet Blog zu Gewalt gegen Journalisten

13.01.2016

Schlagen, Prügeln, Treten: Immer häufiger greifen Teilnehmer rechtsradikaler Demonstrationen Journalistinnen und Journalisten an, wie zuletzt in Leipzig, wo es die MDR-Reporterin Ine Dippmann traf, DJV-Vorsitzende in Sachsen. Aber auch bei der jüngsten Pegida-Demo in Köln wurde ein Journalist verletzt.Der DJV beobachtet die Entwicklung mit Sorge und setzt sich dafür ein, dass Politik und Sicherheitskräfte künftig entschiedener gegen die Bedrohung von Medienschaffenden und gegen die damit verbundene Verletzung der Pressefreiheit vorgehen. Ein Instrument ist das neue Blog augenzeugen.info, das rechtsextreme Gewalt gegen Journalistinnen und Journalisten dokumentiert. Neben Augenzeugenberichten in Wort, Bild und Video sollen Experten und Politiker in Interviews zu Wort kommen.Initiator und presserechtlich Verantwortlicher von Augenzeugen.info ist der DJV-Bundesvorsitzende Frank Überall, der als Journalist seit zwei Jahrzehnten über Rechtsextremismus berichtet. „Viel zu lange haben Politik, Polizei und weite Teile der Öffentlichkeit über die Entwicklungen am rechten Rand der Gesellschaft hinweg gesehen“, moniert Überall. „Hier artikulieren sich erklärte Gegner unserer demokratischen Werte.“ Die Journalisten hätten sie sich zu Zielscheiben ihres Hasses erkoren.Das Blog Augenzeugen.info will aufzeigen, dass und wie Rechtsextreme Jagd auf Journalisten machen – mitten in Deutschland, wo die Presse- und Meinungsfreiheit Verfassungsrang hat. Überall: „Die Politik nimmt das Problem immer noch nicht wahr. Das wollen wir ändern.“Der DJV fordert alle Journalisten auf, ihre Erlebnisse mit rechten Gewalttätern zu schildern. Honorare für eingesandte Texte, Fotos und Videos könne nicht gezahlt werden. Auf die laufenden Aktualisierungen von Augenzeugen.info weist der DJV über seine Online-Kanäle hin.

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