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Rechte in Dortmund

DJV verurteilt feigen Angriff auf kritischen Journalisten

11.03.2015

Der DJV hat den Überfall auf einen kritischen Journalisten in Dortmund am Abend des 9. März scharf kritisiert. Der Journalist wurde am Rande einer Neonazi-Kundgebung mit Steinen beworfen und verletzt. Vor einigen Wochen wurde er von Rechtsextremisten bereits mit im Netz kursierenden, fingierten Todesanzeigen bedroht. Der DJV-NRW hatte dafür gesorgt, dass die entsprechende Seite auf Facebook gesperrt wurde."Mit dem Überfall wurde eine neue Eskalationsstufe erreicht", sagte DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken. Er rief die Sicherheitsbehörden zu verstärkten Anstrengungen auf, die Übergriffe auf Journalisten zu verfolgen. "Es ist die Aufgabe des Journalismus, über Entwicklungen am äußersten rechten Rand der Gesellschaft zu informieren. Das muss auch künftig ohne Gefahren für die Berichterstatter möglich sein."Der DJV-NRW-Vorsitzende Frank Stach mahnte alle Journalisten zu Vorsicht und riet ihnen, die Recherche nicht alleine vor Ort zu machen. "Redaktionen müssen jetzt zusammenhalten und Kapazitäten schaffen, um sich gegenseitig zu schützen", erklärte er. Beim Fernsehen etwa dürfte es keine Einzeldrehs mehr geben, die Berichterstattung müsse im Team erfolgen. "Sich nicht einschüchtern zu lassen, ist richtig", so Stach, "aber in den Redaktionen muss über die Gefahren geredet werden."

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