Petition zum Urhebervertragsrecht
Dreiste Mogelpackung stoppen
Mit einer Petition für den Schutz der Urheber und Kreativen wenden sich mehrere Verbände an die Abgeordneten des Deutschen Bundestags. Das Ziel ist, die Reform des Urhebervertragsrechts in der von der Bundesregierung beschlossenen Form zu verhindern. Auch der DJV lehnt diese Fassung der Reform ab und hatte bereits am 16. März (zur Meldung) an Bundesrat und Bundestag appelliert, die bis zur Unkenntlichkeit verwässerte Reform nicht durchgehen zu lassen.
In dem Aufruf zur Petition heißt es wörtlich: "Der jetzt veröffentlichte Regierungsentwurf des Bundesjustizministeriums macht klar: Was zu unserem Schutz gedacht war, hat sich unter dem Druck von Verlagen, Sendern und anderen Werknutzern ins Gegenteil verkehrt und verschlechtert, in manchen Punkten sogar noch unsere bisherige Rechtsstellung." Und weiter: "Wir rufen die Abgeordneten des Deutschen Bundestages auf, diese dreiste Mogelpackung zu stoppen und zum eigentlichen Novellierungsziel zurückzufinden: Die Stärkung der vertraglichen Stellung von Urhebern und Kreativen. Denn ohne unsere Werke und ohne unsere Arbeit gibt es keine Kultur in Deutschland!"
Der DJV-NRW schließt sich der Kritik des Bundesverbandes ausdrücklich an und zeigt sich ebenfalls darüber entsetzt, dass dem Druck der Verwerter nachgegeben wurde und der beschlossene Regierungsentwurf nun weit hinter dem Referentenentwurf des Justizministers zurückbleibt. Der DJV-NRW hat daher seine Mitglieder aufgerufen, sich mit ihren Fragen zum Urhebervertragsrecht direkt an ihre Landtags- und Bundestagsabgeordneten zu wenden - und sich somit für ein faires Urheberrecht einzusetzen.