Kriegsfotografin in Afghanistan erschossen
Eine Tragödie
Mit Erschütterung hat der DJV-NRW die Nachricht vom Tod der in Afghanistan erschossenen Journalistin Anja Niedringhaus aufgenommen. Die Kriegsfotografin stammte aus Höxter und begann dort ihre journalistische Laufbahn. „Der gewaltsame Tod von Anja Niedringhaus ist eine Tragödie“, erklärt der Landesvorsitzende Frank Stach. „Mit ihr ist eine herausragende Bildjournalistin ums Leben gekommen, die sich stets mit vollem Engagement für die Berichterstattung aus Krisenregionen eingesetzt hat.“ Stach hofft, dass die Umstände, die zu dieser schrecklichen Tat geführt haben, lückenlos aufgeklärt werden. „Für heute bleibt die Trauer und unser Mitgefühl für die Hinterbliebenen.“Wie auch tagesschau.de berichtet, ist die preisgekrönte Fotografin einen Tag vor der Parlamentswahl in Afghanistan getötet worden, als sie zusammen mit ihrer kanadischen Kollegin Kathy Gannon einen Wahlkonvoi in die Provinzhauptstadt Khost begleiteten. Dieser soll zwar von Polizei und Armee geschützt worden sein, dennoch kam es an einem Kontrollpunkt zu einem Schusswechsel. Anja Niedringhaus wurde getötet, Kathy Gannon verletzt. Beide Journalistinnen arbeiteten für die US-Nachrichtenagentur Associated Press (AP) und hatten jahrelange Erfahrung in der Region und anderen Konfliktgebieten.Der tragische Tod von Anja Niedringhaus zeige, so der DJV-Bundesvorsitzende Michael Konken in einer Pressemitteilung, dass selbst Erfahrung und umsichtiges Vorgehen von Kriegsberichterstattern keine Lebensversicherung seien. Er forderte die afghanischen Behörden auf, den Täter juristisch zur Verantwortung zu ziehen. Der Tod von Journalisten sei ein schwerer Schlag gegen die Pressefreiheit und dürfe nicht ungesühnt bleiben.