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Westfälische Nachrichten

Ende der Sozialpartnerschaft

26.06.2014

Der DJV kritisiert scharf, dass sich die Westfälischen Nachrichten (WN) ab 1. Januar 2015 vom Flächentarifvertrag verabschieden und im nordrhein-westfälischen Verlegerverband nur noch Mitglied ohne Tarifbindung (OT) sein werden.

Landesvorsitzender Frank Stach: „Das ist ein skandalöses Vorgehen. Hier verrät eine Verlegerfamilie ihre Tradition.“ DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken fügt an: „Die Familie Hüffer entzieht sich damit ihrer Verantwortung, im Verbund mit den anderen Zeitungsverlagen und gemeinsam mit den Sozialpartnern zukunftssichernde Bedingungen für eine Branche im Umbruch zu schaffen.“ Der Alleingang werde auf dem Rücken der Mitarbeiter ausgetragen, die für die Qualität der Zeitung verantwortlich seien. „Das ist ein Armutszeugnis für den Verlag“, so Konken.

Fakt ist: In den nächsten drei Jahren sollen in der Redaktion mehr als eine Million Euro eingespart werden. Die gerade ausgehandelte Gehaltserhöhung von 2,5 Prozent soll rückwirkend zum 1. Mai umgesetzt, dann aber sollen die Gehälter für Redakteure und Volontäre eingefroren werden – zunächst für drei Jahre. Weihnachts- und Urlaubsgeld sollen in einem Schritt auf zusammen 1,5 Monatsgehälter gekürzt werden. Im Gegenzug werden die rund 30 Redakteure und Volontäre der Aschendorff Content+Marketing GmbH künftig in die Aschendorff Medien GmbH & Co. KG integriert und damit wieder gleichgestellt.

„In einem Medienhaus, dem es nach wie vor gut geht, müssen alle Redakteurinnen und Redakteure Tarifleistungen erhalten. Das werden wir auch in Münster einfordern“, betont Frank Stach. „Das Tarifsystem bietet Möglichkeiten, im Rahmen der Sozialpartnerschaft auf vorübergehende Problemlagen zu reagieren und gemeinsam nach Perspektiven für Verlag und Beschäftigte zu suchen.“<link startseite ueber-uns presse pressekontakt.html oswald>Kontakt: Silke Bender, Pressereferentin DJV-NRW

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