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Tarifrunde Zeitschriften

Enttäuschender Auftakt

25.05.2016

Ohne konkretes Angebot der Zeitschriftenverleger endete am Dienstag, 24. Mai, die erste Runde der Gehaltstarifverhandlungen für die rund 9.000 Zeitschriftenredakteure, zu der der DJV mit dem Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) in Berlin zusammenkam.Der VDZ habe sich darauf festgelegt, die Branche wirtschaftlich schlecht zu reden, kritisierte DJV-Verhandlungsführer Kajo Döhring: „Die hervorragende Leistung der Kolleginnen und Kollegen und die permanent wachsende Arbeitsverdichtung in den Redaktionen spielten für die Verleger keine wesentliche Rolle.“ Döhring wies den Versuch des VDZ zurück, die Gehaltsrunde mit strukturellen Veränderungen der Berufsjahrstufen im Tarifvertrag zu koppeln. Die Verleger hatten deutlich gemacht, dass sie sich Veränderungen bei der Berufsjahrstaffel wünschten. Die Anrechnung des Studiums auf die Berufsjahre nannten sie nicht mehr zeitgemäß. Döhring: „Strukturelle Veränderungen der Berufsjahrstufen gehören nicht in Verhandlungen über höhere Redakteursgehälter.“ Zu befürchten seien Verschlechterungen der derzeitigen Tarifstruktur. „Diese Befürchtungen wurden nicht zerstreut“, sagte Döhring.Der DJV fordert für die Redakteurinnen und Redakteure an Zeitschriften 4,5 Prozent mehr Gehalt bei einer Laufzeit des neuen Gehaltstarifvertrags von einem Jahr.Der DJV-Verhandlungsführer sprach von einem „enttäuschenden Auftakt“ der Tarifverhandlungen, der im Gegensatz zu der geäußerten Absicht stehe, ein schnelles Ergebnis zustande zu bringen. Die Zeitschriftenjournalisten hätten ein Anrecht auf einen zügigen Abschluss. „Ich fordere den VDZ auf, in der zweiten Tarifrunde ein konkretes Angebot vorzulegen und klar zu machen, welche strukturellen Veränderungen er anstrebt“, sagte Döhring. Als Termin für die zweite Tarifrunde wurde der 22. Juni in Hamburg vereinbart.

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