DJV-Chef Frank Überall zu Trump
Er vergiftet den gesellschaftlichen Diskurs
Der DJV-Bundesvorsitzende Frank Überall wirft dem künftigen US-Präsidenten Donald Trump vor, den gesellschaftlichen Diskurs zu vergiften. Die Pressekonferenz von Trump am 11. Januar habe „auf schockierende Weise gezeigt“, so Überall, dass er die Rolle der Medien und der Journalisten als vierte Gewalt im Staat missachte. Gerade in den USA hätten die Medien mit der Aufdeckung des Watergate-Skandals oder der Iran-Contra-Affäre ihre überragende Bedeutung für das Funktionieren der Demokratie mehrfach unter Beweis gestellt, merkt Überall an. Statt die Fragen der Journalisten zu beantworten, habe Trump die Berichterstatter frontal angegriffen.„Der künftige US-Präsident muss den Journalisten Rede und Antwort stehen“, verlangt Überall, „auch wenn die Fragen unbequem sind.“ Die Öffentlichkeit wolle wissen, welche Pläne und Ziele der Präsident verfolge, erläutert der DJV-Vorsitzende. „Dafür reichen Twitter-Nachrichten nicht aus.“Frank Überall ermuntert in dem Zusammenhang die deutschen Auslandskorrespondenten in den USA, auch künftig über die Ausfälle Trumps gegen die Medien zu berichten: „Trump ist kein Einzelfall. Auch bei uns stellen Populisten immer wieder ihr gestörtes Verhältnis zur Pressefreiheit unter Beweis.“ Da sei es umso wichtiger, dass die Bürger sehen und lesen können, mit welcher Verachtung Trump ihr berechtigtes Informationsinteresse bestrafe.