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Zweiter Warnstreik-Tag in NRW

Erneut legen 270 Tageszeitungsjournalisten die Arbeit nieder

29.06.2016

Die Essener Demo beginnt, Startpunkt DGB-Haus. Foto: Silke Bender

Warnstreik-Tag Nummer 2 heute in NRW: 270 Journalistinnen und Journalisten an Tageszeitungen folgten erneut dem Aufruf der beiden Gewerkschaften DJV und Verdi. Zentrale Kundgebungen gab es in Essen und in Bielefeld.
Auf dem Porscheplatz in der Essener Innenstadt sprach DJV-Bundesvorsitzender Frank Überall heute auch die Passanten an, die der gemeinsamen Warnstreik-Kundgebung von DJV und Verdi beiwohnten. „Es geht um die Qualität Ihrer Tageszeitung“, erklärte Überall, um faire Arbeitsbedingungen für die Menschen, die sie produzieren. Vor einem rot-orangenen Meer aus Journalisten, Fahnen und Tröten forderte Überall die Verleger auf: „Leute, bewegt Euch! Legt etwas Anständiges auf den Tisch, damit wir richtig gute Zeitungen machen können!“150 Tageszeitungsjournalisten beteiligten sich am zweiten Tag an dem Warnstreik in Essen. Sie zogen vom DGB-Haus lautstark durch die Innenstadt und machten damit deutlich, dass sie bereit sind, für die eigenen Positionen zu kämpfen. Damit flankierten sie die zeitgleich in Berlin stattfindenden Tarifgespräche zwischen Journalisten-Gewerkschaften und den Verlegern (noch liegt aus der bereits fünften Runde kein Ergebnis vor). DJV-Chef und Journalist Überall erläuterte, worum es bei diesem Streik geht: „Wenn wir nicht motiviert werden, gute Blätter zu machen, mit was wollen die Verleger Geld verdienen?“Auch in Bielefeld ging der Warnstreik heute in seine zweite Runde. Wieder beteiligten sich 120 Journalistinnen und Journalisten. Sie verteilten kleine Stücke vom Kuchen an Passanten in der City – denn mehr wollen ihnen die Verleger auch nicht geben. Außerdem bildeten sie mit einer Reihe von Buchstabenschildern den dazu passenden Slogan: „Ein Stück vom Kuchen“, hieß es auf der Vorderseite, „Auch für Journalisten“ auf der Rückseite.Um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen, legen die Journalisten in Ostwestfalen-Lippe ihre Arbeit übrigens noch einen Tag länger nieder: DJV und Verdi haben heute die Beschäftigten von acht Tageszeitungen zum dritten Streiktag in Folge aufgerufen.

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