Öffentlich-Rechtliche
Freie verdienen Respekt
Freie Mitarbeiter in den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten werden einer Studie im Auftrag der Rosa-Luxemburg-Stiftung zufolge deutlich benachteiligt."Die vorgelegten Zahlen bestätigen unsere Befürchtungen, wonach Freie bei den Öffentlich-Rechtlichen häufig mehr Arbeit zu schlechteren Konditionen als Festangestellte leisten", erklärte der Bundesvorsitzende des Deutschen Journalisten-Verbandes, Frank Überall. "Besonders zu denken geben die Hinweise auf Diskriminierung sowie schlechtere Bezahlung von Frauen. Die Öffentlich-Rechtlichen werden ihrer Vorbildfunktion für die Medienbranche nicht gerecht", erklärte Überall. Die Umfrage unter rund 2000 freien Mitarbeitern, von denen der weit überwiegende Teil in arbeitnehmerähnlichen Verhältnissen beschäftigt ist, zeigt vielfältige Probleme auf. Demnach fühlen sich 94 Prozent der Befragten gegenüber Festangestellten schlechter gestellt. Zwei von drei freien Mitarbeitern werden nach eigenen Angaben für die gleiche Arbeit geringer entlohnt. "Wir als DJV kämpfen dafür, dass die Verantwortlichen im Öffentlich-Rechtlichen ihrer sozialen Verantwortung auch gegenüber freien Mitarbeitern gerecht werden", erklärte Überall und warb dafür, dass sich Freie mit ihren Nöten jederzeit an ihren Landesverband wenden können. Überall ergänzte: "Es schadet letztlich der Programmqualität, wenn sich kompetente Kollegen aus wirtschaftlichen Gründen von den Öffentlich-Rechtlichen abwenden." Hier geht es zur Studie. Zum Artikel der DJV-Betriebsgruppe in der DW und zur Umfrage.
Bei Rückfragen: Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Sebastian Huld, Tel. 030/72 62 79 20
Die Pressemitteilung gibt es auch auf djv.de