Fünf Workshops für den Erfolg

01.02.2016

"Gimme Five!" lautet das Motto des diesjährigen NRW-Freientags. Foto: Anja Cord

Der Freientag 2016, die Tagung des DJV-NRW für freie Journalistinnen und Journalisten, findet am Samstag, 12. März 2016, von 10 bis 17 Uhr in der Weststadt-Akademie in Essen statt. „Gimme Five“ lautet die Devise, in Anspielung auf die fünf Workshops, die angeboten werden. Sie dauern jeweils zwei Stunden, laufen einmal am Vormittag, einmal am Nachmittag parallel, so dass jeder Teilnehmer zwei der fünf Themen auswählen kann.Mit dabei ist Simon Wörpel vom gemeinnützigen Recherchebüro Correctiv. Er steht für das Thema Datenjournalismus, über das die Vorstellungen unter Journalisten weit auseinandergehen. Erstes Ziel seines Workshops wird daher sein, zu klären, was Datenjournalismus eigentlich ist. Anhand praktischer Beispiele will Wörpel zeigen, wie freie Journalisten den „data driven journalism“ selbst anwenden und nutzen können. Er selbst hat schon während der Schulzeit mit Web- und Software-Entwicklung begonnen und später professionell für Start-ups und andere Unternehmen gearbeitet. Wörpel kann also Fragen wie diese beantworten: Wo gibt es Daten? Was kann ich damit machen? Lohnt sich ein Projekt?Sebastian Brinkmann kennt sich mit Werkzeugen aus, die Journalisten in ihrer Arbeit unterstützen. Unter dem Titel „Das ist App-gefahren!“ gibt der Gründer der Webseite www.journalisten-tools.de auf dem Freientag seine Kenntnisse weiter. Den riesigen App-Markt zu durchforsten lohnt sich für Journalisten. Apps unterstützen die Recherche, erleichtern das Wissensmanagement, sind nützlich bei der Fotobearbeitung und können Geistesblitze festhalten. Brinkmann sagt über sich selbst, dass er Journalismus und Tools liebt. Mit der entsprechenden Leidenschaft und Authentizität wird er vermitteln, welche Apps heute im Job helfen.Eine Hilfe ist gewiss auch Sabine Olschner, die seit 2004 als freie Journalistin arbeitet. Sie macht mit ihren Workshop-Teilnehmern den Standbein-Check. Freie müssen sich oft breit aufstellen – also ein erstes, zweites, drittes Standbein haben, manchmal sogar noch weitere. Doch wie verträgt sich das alles miteinander? Verliert man da nicht schnell das Gleichgewicht? Sabine Olschner gibt Tipps, wie man beim Jonglieren mit den vielen Aufgaben stets fest verankert bleibt.Für manche Journalisten klingt das Thema „Selbstmarketing“ immer noch ein bisschen anrüchig. Man will doch mit der Arbeit überzeugen und nicht mit irgendwelchen Tricks halbgare Produkte verkaufen. So eine Strategie würde langfristig auch nicht aufgehen, glaubt David Ohrndorf. Der freie Journalist, der vorwiegend für den WDR arbeitet und schon einen Grimme-Online-Award in der Tasche hat, will in seinem Workshop über faires Marketing sprechen und vor allem Tipps geben, wie Journalisten Abnehmer für ihre Themen finden.Crossmedial: Auch so ein Wort, das heute aus dem Journalismus nicht mehr wegzudenken ist. Lang und blumig für Print, kurz und knackig fürs Web – oder gibt es vielleicht den einen Text, der für alles passt? Der freie Journalist und Dozent Werner Hinse geht mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Frage nach, wie viel Crossmedia ein Text verträgt, der gelesen, gehört und gesehen werden soll. Im Mittelpunkt seines Workshops „Crossmediales Schreiben“ werden Texte ausgelotet und diskutiert, die für viele Medien taugen sollen, aber eben genau diese fürchterlichen Probleme beim Schreiben machen.Für die Workshops entscheiden muss man sich erst am 12. März. Der Freientag beginnt um 10 Uhr mit der Vorstellung der Referenten und ihrer Workshops. Erst danach muss man die Hand heben und abstimmen, wo man hinwill.Die Höhe der Kosten hingegen steht fest: DJV-Mitglieder und Studierende zahlen für die Tagung 30 Euro, Nichtmitglieder 60 Euro. Im Preis inbegriffen sind Frühstücksimbiss, Mittagessen sowie Getränke. Zudem bietet der Freientag viel Raum für den Austausch mit Medienexperten und das Netzwerken mit Kolleginnen und Kollegen.Zur Anmeldung auf www.freientag.de

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