Funke-Gruppe kauft bei Springer ein

Die Funke-Mediengruppe (vormals WAZ) übernimmt von der Axel Springer AG Die Berliner überlassen ihm für 920 Millionen Euro die Regionalzeitungen (Hamburger Abendblatt und Berliner Morgenpost), die restlichen Anzeigenblätter in Berlin und Hamburg sowie den Traditionstitel Hörzu und alle weiteren TV- und Frauenzeitschriften. Die beiden Medienkonzerne wollen darüber hinaus Gemeinschaftsunternehmen für Vermarktung und Vertrieb von gedruckten und digitalen Medienangeboten gründen und damit ihre Aktivitäten, Ressourcen und ihr Know-how in diesen Bereichen bündeln.

Mit dem Verkauf von Abendblatts und Morgenpost verabschiedet sich der Springer-Konzern aus dem Markt der Regionalzeitungen, in dem er keine Wachstumsperspektiven mehr sieht. Die Funke-Gruppe setzt dagegen entschieden auf Print und wird nach Einschätzung der FAZ „endgültig zur Regionalzeitungsmacht Nummer eins im Land“. Die erforderliche Genehmigung des Kartellamts erwarten die beiden Medienkonzerne nicht vor Ende des Jahres. Wirksam werden soll der Deal dann zum 1. Januar 2014. 

Wegen der negativen Meldungen, die in den vergangenen Monaten rund um die Funke-Gruppe laut wurden, fürchten die betroffenen Mitarbeiter den Verlust von Arbeitsplätzen. Die Funke-Mediengruppe sei als Nachfolgerin des WAZ-Konzerns berüchtigt für harte Einsparungen zulasten des Qualitätsjournalismus, sagte der DJV-Bundesvorsitzende, Michael Konken (zur Pressemitteilung des Bundesverbands).