Fünfte Verhandlungsrunde bei der RRG
Gewerkschaften legen vor - Rückkehr zum Tarif ist bezahlbar
Bei den Verhandlungen über einen Haustarif für die Beschäftigten der Rheinischen Redaktionsgemeinschaft (RRG) haben die Gewerkschaften ver.di und DJV am Freitag, 20. Oktober, der Geschäftsführung den Entwurf eines Anerkennungstarifvertrages vorgelegt, Zudem legten sie Zahlen vor, die belegen, dass eine Tarifbindung bezahlbar ist. Die Tarifvertragsparteien trafen sich im DGB-Haus am Hans-Böckler-Platz in Köln. Begleitet wurde die Verhandlung durch eine machtvolle Demonstration der Belegschaft.
Der Entwurf der Gewerkschaften sieht die Anerkennung der geltenden Flächentarifverträge für Redakteurinnen und Redakteure sowie für Sekretärinnen und Sekretäre vor. In der tariflosen RRG gelten nur noch für 70 Prozent der Beschäftigten die Bedingungen der Tarifverträge. Der Rest der Belegschaft wird zu deutlich schlechteren Konditionen beschäftigt.
Zur Untermauerung ihrer Forderungen legten die Gewerkschaften der Arbeitgeberseite Zahlen vor, die belegen, dass eine Tarifbindung für alle Beschäftigten - angesichts des anstehenden Generationswechsels - langfristig nicht dazu führen wird, dass die Personalkosten steigen.
Zu Beginn der Verhandlungen hatte die Arbeitgeberseite ein Eckpunktepapier vorgelegt. Dieses Angebot stellt aus Sicht der Gewerkschaften keine Grundlage zur weiteren Verhandlung dar. Die Zugeständnisse der Arbeitgeberseite bleiben weit hinter den Forderungen der Belegschaft zurück.
Begleitet wurden die Verhandlungen von einem eintägigen Warnstreik. Von den 95 zum Streik aufgerufenen Kolleginnen und Kollegen arbeiteten nur 16 in den Redaktionen.
Ein nächster Verhandlungstermin wird für den 24. November angestrebt.