Drei Tage Warnstreik bei Rheinischer Redaktionsgemeinschaft (RRG)
Gewerkschaften machen Druck vor der sechsten Tarifrunde
Vor der nächsten Verhandlungsrunde für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Rheinischen Redaktionsgemeinschaft GmbH (RRG) rufen die Gewerkschaften DJV und ver.di erneut zu einem Warnstreik auf. Dieses Mal wird der Warnstreik drei Tage dauern: von Dienstag, 14. November, 6 Uhr, bis Freitag, 17. November, 6 Uhr. Bislang hat es zwei einzelne Streiktage mit jeweils großer Beteiligung der knapp 100 Beschäftigten gegeben. Hintergrund des Warnstreiks ist die Weigerung des Arbeitgebers, über den von den Gewerkschaften vorgelegten Tarifvertragsentwurf zu verhandeln; er will bei der nächsten Runde am 24. November weiter über Wirtschaftsdaten sprechen. Dabei hatten die Gewerkschaften vorgerechnet, dass die Rückkehr in den Tarif bezahlbar ist: Auch bei Anerkennung der in der Branche geltenden Flächentarifverträge werden die Personalkosten in der RRG in den nächsten Jahren sinken, weil zum einen ältere Kollegen in Rente gehen und Jüngere auch bei Tarifgeltung weniger verdienen, und zum anderen weil die RRG in Zukunft ohnehin mit weniger Personal plant.
Die Forderungen der Gewerkschaften:
* Anerkennung der jeweils geltenden Flächentarifverträge – vor allem Manteltarifvertrag und Gehaltstarifvertrag – für die Redaktionssekretärinnen und Redaktionssekretäre sowie Redakteure und Redakteurinnen.
* Faire und gerechte Bezahlung (Eingruppierung), Zuschläge und Sozialleistungen – wie Altersteilzeitangebote – für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der RRG.
* Recht auf vom Arbeitgeber bezahlte berufliche Fortbildung.
Die RRG ist eine gemeinsame, bisher tariflose Tochtergesellschaft, in der die Verlagshäuser M. DuMont Schauberg (heute DuMont) und Heinen-Verlag 2014 ihre Außenredaktionen von Kölner Stadt-Anzeiger und Kölnischer Rundschau zusammengeführt hatten. Die Beschäftigten hatten die RRG-Geschäftsführung schon im Dezember 2016 zu Tarifverhandlungen aufgefordert.Die Streikenden treffen sich am 14. November 2017 um 11:30 Uhr in der "Aula" des Stadtmuseums Siegburg, Markt 46, 53721 Siegburg.