RRG-Haustarifverhandlungen
Große Beteiligung beim Auftakt zur vierten Warnstreik-Aktion der RRG-Beschäftigten
Vierte Warnstreikaktion der etwa 100 Redakteurinnen und Redakteure der Außenredaktionen von Kölner Stadt-Anzeiger und Kölnischer Rundschau Zum Auftakt des bislang längsten Warnstreiks in den laufenden Haustarifverhandlungen für die Beschäftigten der Rheinischen Redaktionsgemeinschaft GmbH haben sich knapp 50 Redaktionssekretärinnen und -sekretäre sowie Redakteurinnen und Redakteure im Alten Casino in Euskirchen versammelt. Die Liedermacher Klaus Pesch und Günter Hochgürtel sangen, was die Streikenden dachten: „Die RRG braucht ´nen Tarif, wir sind es langsam leid!“ Nur etwa 20 Beschäftigte waren nach ersten Informationen zur Arbeit erschienen, 40 streikten, die anderen der 93 Beschäftigten waren in Urlaub oder krank. Regina Bappert, Mitglied der Verhandlungskommission, kritisierte in ihrer Ansprache die mangelnde Kompromissbereitschaft der Arbeitgeber: Deren Angebot läge unterhalb der zurzeit gezahlten Gehälter. „Wir streiken hier für die jungen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die mit niedrigen Gehältern abgespeist werden! Die nachfolgenden Kolleginnen und Kollegen sollen die gleichen Arbeitsbedingungen bekommen, wie wir sie haben!“ Beschäftigte, die vom Kölner Stadt-Anzeiger und der Kölnischen Rundschau in die RRG GmbH gewechselt waren, werden weiter nach ihren alten Tarifen bezahlt, neu eingestellte Beschäftigte arbeiten unter schlechteren Bedingungen.Bis Montag früh 6 Uhr haben DJV und ver.di die Beschäftigten zum bislang längsten Warnstreik aufgerufen. Damit wollen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Druck vor der nächsten Verhandlungsrunde am 10. Januar aufbauen. „Wir erwarten, dass die Arbeitgeber die Forderungen der Beschäftigten endlich ernst nehmen“, sagt DJV-NRW-Justiziar Christian Weihe. Die RRG ist eine gemeinsame, bisher tariflose Tochtergesellschaft, in der die Verlagshäuser M. DuMont Schauberg (heute DuMont) und Heinen-Verlag 2014 ihre Außenredaktionen von Kölner Stadt-Anzeiger und Kölnischer Rundschau zusammengeführt hatten.Die siebte Runde der Haustarifverhandlungen beginnt am 10. Januar 2018.