Urheberkongress
Handlungsbedarf ist unstrittig
Um die Frage nach der Selbstbestimmung im Netz geht es heute beim Urheberkongress in Berlin. Veranstalter sind die Initiative Urheberrecht, der auch der DJV angehört, und das iRights.Lab, das sich als unabhängiger Thinktank in der digitalen Welt versteht. Auch der DJV-NRW ist in Berlin vertreten: Moderiert wird der Kongress vom Kölner Journalisten Dr. Frank Überall, und Geschäftsführerin Dr. Anja Zimmer zählt zu den rund 200 Teilnehmern. Ihr Eindruck von der Veranstaltung: „Einigkeit besteht im Prinzip darin, dass beim Urheberrecht auch im Digitalen dringender Handlungsbedarf besteht.“So hat etwa Prof. Dr. Gerhard Pfennig, Sprecher der Initiative Urheberrecht, zu Beginn des Kongresses ausdrücklich zum Handeln aufgefordert. Philipp Otto vom iRights.Lab will das Urheberecht in der kommenden Legislaturperiode unbedingt in den politischen Fokus rücken und modernisieren. Für Thomas Krüger, Präsident der Bundeszentrale für Politische Bildung, ist die Frage entscheidend, wie man zu einem Urheberrecht kommt, das sich nicht sinnlos an der digitalen Alltagswirklichkeit aufreibt.Doch wie kann ein sinnvolles Urheberrecht im digitalen Zeitalter konkret aussehen? Welches Modell sichert den Kreativen eine gerechte Vergütung? „Darüber gehen die Meinungen der Referenten hier auf dem Kongress auseinander“, berichtet Dr. Zimmer. Aus ihrer Sicht ist ein besserer Schutz der Urheber notwendig, zu dem auch europäisches Recht beitragen könne. „Defizite im Urhebervertragsrecht und bei der Rechtsdurchsetzung müssen unbedingt behoben werden“, lautet die Forderung des DJV.Die Veranstaltung kann im Livestream verfolgt werden (urheberkongress2013.de).