Liebe Kolleginnen und Kollegen,diese Woche startet unser neues Seminarhalbjahr, und wir freuen uns über Euer großes Interesse an unserem Weiterbildungsprogramm: Einige Seminare waren wieder sofort ausgebucht. Kennt Ihr schon unsere Wartelistenfunktion? Zu jeder Seminarbeschreibung im Internet findet Ihr eine Schaltfläche „Warteliste“. Ist ein Seminar ausgebucht, tragt Euch dort bitte ein. Es werden immer kurzfristig Plätze frei, die wir dann über die Warteliste vergeben. Außerdem bieten wir ein Seminar oft ein zweites Mal an, wenn sich auf der Warteliste ausreichend Interessenten finden. Lasst uns also wissen, dass Ihr ein ausgebuchtes Seminar besuchen wollt. Dann können wir darauf reagieren. Einen Überblick über alle Seminare findet Ihr hier: djv-nrw.de/seminare-nrw.Freie Plätze gibt es noch für Themen in folgenden Kategorien:
Freie Journalisten
Reportagen aller Art betrifft, was jeder seit der Spiegel-Affäre um Claas Relotius weiß: Schnell ist etwas dazu gedichtet, ein Protagonist gar erfunden. Reisetexte haben schon immer den Ruf, halbe Märchen zu sein. Stimmungsvoll sollen sie sein, Emotionen transportieren, Lust auf Reisen in ferne Länder machen. Wie viel Wahrheit braucht eine (Reise-)Reportage, wie viel Fiktion darf sein und darf man überhaupt etwas kalt schreiben? Das Seminar erarbeitet die Gratwanderung zwischen Fakten und Fiktion und entwickelt einen Leitfaden für das Schreiben von Reportagen am Beispiel des Reisejournalismus.
Kunden suchen - und sie dann noch überzeugen, fair für den Auftrag zu bezahlen. Das sollte Alltagsgeschäft sein. Aber nicht nur Einsteiger fürchten, beim Honorar über den Tisch gezogen zu werden. Und überhaupt: Wie Kunden finden? Wie Aufträge bekommen - und dafür ein faires oder höheres Honorar erhalten als angeboten? Auf diese Fragen wird es in dem Tagesseminar Antworten geben. Es geht aber nicht nur um Akquise, sondern auch um die richtige Höhe des eigenen Honorars.
Als Journalist*in kann man sich mit einer eigenen Homepage im Netz präsentieren. Doch wie sollte die eigene Webpräsenz aussehen, um ein bisschen aus der Masse herauszustechen? Welchen Nutzen bringt sie, welchen Aufwand bedeutet das? Und welche Kosten kommen auf einen zu? Wir schauen uns an, was eine gute Journalisten-Homepage ausmacht und wie sie sich realisieren lässt. Wir üben praktisch mit gängigen Tools zum Erstellen einer Homepage und schauen uns die Rechtslage im Hinblick auf Pflichtangaben an.
Audio
Audio wird immer digitaler, der Journalismus immer crossmedialer: Radiosender lassen sich streamen, verbreiten ihr Programm auch via DAB und als Podcast. Und auch wenn das Hören dabei zentral bleibt, sind die Anforderungen an die Mitarbeiter gestiegen. Der Reporter möchte neben Audio mit einem schönen Facebook-Video glänzen, die Chefin wünscht sich ein schönes Foto für Instagram und für die Homepages braucht es einen knackigen Text. In diesem Seminar lernen die Teilnehmer*innen die Grundlagen des Podcasting sowie des Mobile Reporting kennen. Sie lernen, Crossmedia schon vor dem Einsatz mitzudenken. Und ihr Smartphone als Multitool einzusetzen, mit dem sich beispielsweise fernsehreife Bilder drehen lassen.
Mobile Reporting
Der TV-Journalist Richard Gutjahr hat die Devise aufgebracht, dass Livestream der neue Mainstream sei. Mit Diensten wie Periscope, Facebook Live und YouTube Live hat sich in der Tat einiges verändert. Man startet mit dem Smartphone die App, drückt auf Senden und schon geht die Übertragung los. In der Regel liegen die „Stream your Life“-Aufnahmen direkt als Konserve vor, ohne die eigene Mediathek in Anspruch zu nehmen und wertvollen Speicherplatz auf den mobilen Geräten zu blockieren. Der Charme dieser Spontan-TV-Applikationen liegt in der Schnelligkeit. Echtzeitkommunikation mit Interaktionsmöglichkeiten: Live, ungeschminkt, ohne Teleprompter und verfälschende Postproduktionen.
PR
Viele freie Journalisten müssen sich aus ökonomischen Gründen nach weiteren Einnahmequellen umschauen. Ein mögliches Tätigkeitsfeld ist eine Tätigkeit als freier PR-Berater.
Der Pitch gehört für viele Agenturen zum PR-Alltag. Die Konkurrenz und der Preiskampf sind dabei groß, denn nur wer mit einem idealen Angebotsmix aus Referenzen, Kalkulation und Präsentation überzeugen kann, erhält die Chance auf meist langfristige Großprojekte namhafter Unternehmen und öffentlicher Einrichtungen. Doch wann lohnt sich der oft hohe Aufwand für die Teilnahme an einer Ausschreibung überhaupt? Wie schätzt man seine Chancen im Vorfeld ein? Woran kann die Attraktivität des Auftrags festgemacht werden und wie bereitet man sich richtig vor? Der ganztägige Workshop gibt einen Überblick über gute und schlechte Pitches, liefert Tipps zur Vorbereitung und Kalkulation und zeigt in praxisnahen Übungen, worauf es beim Pitchen ankommt.
Recht
In der täglichen Praxis spielt das Foto- und Bild-Recht eine große Rolle. Schon kleine Fehler können zu erheblichem Ärger mit dem Auftraggeber führen - und viel Geld kosten. Christian Weihe und Dr. Constanze Berkenbrink, Justiziare des DJV-NRW, erklären anhand von vielen Beispielen aus der Praxis, wer und was aufgenommen werden darf, und wie eine richtig gestaltete Einwilligung (Modell-Release) aussehen muss. Wann gilt die DSGVO und was muss ich beachten.
Die rasante Entwicklung sozialer Medien hat die Veröffentlichung von Inhalten extrem vereinfacht. Dienste wie Facebook, Twitter, Instagram oder Snapchat haben hohe praktische Bedeutung für Journalisten und Öffentlichkeitsarbeiter erlangt. Gleichzeitig sind auch die Rechtsstreitigkeiten im Social Web enorm angestiegen. Beim Umgang mit Links, Bildern, Texten und Videos verletzt man nämlich schnell fremde Rechte – oft, ohne es zu wissen. In diesem Workshop werden die wichtigsten Fallen diskutiert.
Social Skills
„Only bad news are good news” war gestern – aber was ist heute? Immer mehr Menschen wenden sich von den klassischen Medien ab, weil sie aktuellen Studien zufolge nachrichtenmüde und frustriert sind. Doch wie kann der Journalismus seine Aufgaben in einer Demokratie erfüllen, wenn Nachfrage und Vertrauen sinken? Eine Umfrage zeigt den großen Wunsch danach, dass Nachrichten nicht nur Probleme aufzeigen, sondern auch Lösungsansätze. Das wird besonders in der jungen Zielgruppe deutlich. Katastrophen, Kriege und Krisen sind ein relevanter Teil der Wirklichkeit, aber eben nur ein Teil.
Ob in der Politik, in Verbänden oder in Wirtschaftsunternehmen: In jedem Bereich kann es trotz Prävention zum PR-Gau und zum Shitstorm kommen. Ist der Krisenfall da, sind Schnelligkeit und Transparenz entscheidend. Außerdem braucht man einen Plan, um wieder zurück in die Offensive zu kommen.
Unser Kooperationspartner: Journalistenzentrum Haus Busch
Das Journalisten-Zentrum Haus Busch (
http://www.hausbusch.de) ist eine traditionsreiche Adresse in der Aus- und Weiterbildung für Journalistinnen und Journalisten in Deutschland. „Haus Busch“, wie es in Kollegenkreisen kurz heißt, ist seit Jahrzehnten ein Klassiker für die Ausbildung von Zeitungsvolontären in vierwöchigen Volontärskursen. Haus Busch bietet auch qualitativ hochwertige Weiterbildungsseminare an. Die Angebote qualifizieren gezielt und praxisnah für den Arbeitsmarkt. Die Themen reichen vom klassischen journalistischen Handwerk bis hin zu Trainings zu Online-Journalismus, digitaler Fotografie, Layout-Gestaltung sowie zu neuen Anforderungen wie Social Media, Bloggen und mobilem Journalismus. Vielfältige Seminar-Angebote für Journalisten aus Pressestellen und Unternehmenskommunikation ergänzen das Programmspektrum. Genießt die letzten Sommertage. Euer Bildungs-Team vom DJV-NRW Eva Alberty & Beate Krämer