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Warnstreik beim ZDF zeigte Auswirkungen

"heute"-Nachrichten nur als Aufzeichnung

07.03.2023

Kalt und windig – so war das Wetter heute in Mainz und anderswo. Das hielt die Kolleginnen und Kollegen nicht davon ab, auf dem Mainzer Lerchenberg nach draußen zu gehen und für ihre Tarifforderungen zu demonstrieren. Der Warnstreik, zu dem unter anderem der DJV aufgerufen hatte, fand auch in den Landesstudios, wie in Düsseldorf, Anhänger.

Insgesamt legten rund 500 Kolleginnen und Kollegen die Arbeit nieder. Kein Wunder, tut sich doch am Verhandlungstisch mit den Vertretern der Chefetage nichts mehr.

Die Folgen des Warnstreiks bekamen auch die Zuschauer mit: Die „Drehscheibe“ fiel aus und wurde durch eine Show aus der Konserve ersetzt. Die „heute“-Nachrichten waren nicht live, sondern wurden vorher aufgezeichnet. Und „heute – in Deutschland“ musste ausfallen.

Und das sind die Tarifforderungen des DJV beim ZDF:

  • ein substantiell verbessertes Angebot auf Grundlage des bereits ausgehandelten Festbetragsmodells,
  • zusätzlich die volle Inflationsausgleichsprämie von 3.000 Euro für alle, unabhängig vom Verhandlungsvolumen,
  • befristete Verträge nur mit Sachgrund,
  • Anrechnung von Zeiten in freier Mitarbeit bei Festanstellung,
  • Schutz freier Mitarbeiter vor sachgrundloser Vertragsbeendigung,
  • weitere Beschäftigungssicherheit für Freie,
  • Übernahmegarantien für Azubis, Volontär:innen und Dualstudierende.

Besonders ärgerlich für die Freien: Die Gewerkschaften DJV und ver.di haben einen konkreten Vorschlag vorgelegt, mit dem Freie vor sachgrundlosen Beendigungen ihrer Verträge geschützt werden sollen. Das ZDF weigert sich seit fast zwei Jahren, über diese und weitere Forderungen zur Beschäftigungssicherheit zu verhandeln. Vielleicht bringt der Warnstreik ja endlich Bewegung an den Verhandlungstisch.

Kontakt: DJV-Bundesverband. Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Hendrik Zörner, Berlin
Tel. 030/72 62 79 20

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