Mehr als 300 Beschäftigte im Ausstand
Hohe Beteiligung an Warnstreik beim WDR vor der vierten Tarifrunde
„Dass ihr alle heute hier seid, zeigt: Wir sind der WDR – und nicht die da oben!“, begrüßte der DJV-NRW-Landesvorsitzende Frank Stach kämpferisch die gut 250 Beschäftigten, die dem Warnstreikaufruf der Gewerkschaften an den Standorten Köln, Düsseldorf, Wuppertal und Dortmund gefolgt waren.
Schon zu Streikbeginn um 9 Uhr hatte sich der Platz vor dem Vierscheibenhaus in Köln zur zentralen Versammlung gut gefüllt: Journalistinnen und Journalisten bekundeten Seite an Seite mit den Kolleginnen und Kollegen aus den technischen Bereichen Unmut darüber, dass der WDR in den laufenden Tarifverhandlungen noch kein faires Angebot vorgelegt hatte. Darunter auch viele Beschäftigte, die von anderen WDR-Standorten angereist waren –insbesondere aus Düsseldorf. Spontan zogen die Streikenden für eine kurze Kundgebung vor den Sitz der Verwaltungsdirektorin. Auch im Studio Wuppertal wurde gestreikt: Der Ausstand der 25 Redakteurinnen und Redakteure führte unter anderem dazu, dass die Hörfunknachrichten während des dreistündigen Streiks nicht aktualisiert werden konnten. In Dortmund legten ebenfalls 22 Beschäftigte die Arbeit nieder.„Die hohe Beteiligung zeigt: Der Druck im Kessel ist hoch“, kommentiert Frank Stach. „Wir gehen mit klaren Forderungen in die weiteren Tarifrunden: Uns geht es um bessere Arbeitsbedingungen, weniger Arbeitsdruck und eine bessere Bezahlung für die Kolleginnen und Kollegen. Wir wollen für gute und wertvolle Arbeit eine angemessene Erhöhung der Gehälter und Honorare, eine deutlich höhere Einmalzahlung für Freie und höhere Effektivhonorare. Mit dem Warnstreik haben die Beschäftigten uns dafür den Rücken gestärkt und ein Signal gesetzt – darauf bin ich stolz.“ Videos vom Warnstreik in Köln finden Sie auch auf unserem Youtube-Kanal:Statement Frank Stach, DJV-NRW-Landesvorsitzender: "Ziemlich Druck auf dem Kessel!"Begrüßung der Streikenden: "Wir sind der WDR!"