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Funke & Springer

Joint Venture im Vertrieb gestorben

01.06.2016

Funke Mediengruppe und Axel Springer Verlag haben die Pläne eines Joint Ventures für den Vertrieb aufgegeben. Man habe in wiederholten Gespächen mit dem Kartellamt „den Eindruck gewonnen, dass die Umsetzung einer vertrieblichen Zusammenarbeit ohne eine gesellschaftsrechtliche Verbindung einfacher zu gestalten ist“, erklärten die beiden Unternehmen Mitte Mai in einer ­gemeinsamen Pressemitteilung und legten ihre Pläne dar.Ab Januar 2017 soll die Springer-Tochter Newspaper Impact als Dienstleister den Einzelhandelsvertrieb aller Zeitungstitel der Funke-Gruppe übernehmen. Sales Impact kümmert sich bisher bereits um Berliner Morgenpost, Hamburger Abendblatt und Bergedorfer Zeitung.Im Gegenzug gibt Sales Impact zum 1. Juli 2016 den Vertrieb der Zeitschriften ab, die die Funke-Gruppe von Springer übernommen hatte, darunter Hörzu, BILD der FRAU und TV Digital. Das Vertriebsgeschäft für diese Zeitschriften übernimmt künftig der „Moderne Zeitschriften Vertrieb“ (MZV). Das Unternehmen, das schon bisher für die Vertriebsaktivitäten der weiteren Funke-Zeitschriften zuständig ist.Einige Tage zuvor hatte die Funke-Gruppe verkündet, keine Schulden  mehr bei der Axel Springer SE zu haben. Finanzielle Verpflichtungen in Höhe von rund 260 Millionen Euro, die gegenüber dem Hambuger Medienkonzern aus dem Kauf der Zeitungen und Zeitschriften resultierten, seien vorzeitig vollständig zurückgezahlt worden, teilte Funke mit. Zudem sei der für den Kauf im Jahr 2013 aufgenommene Konsortialkredit refinanziert und „an das günstigere aktuelle Marktniveau angepasst“ worden. Die Finanzierung des Essener Konzerns sei damit „langfristig gesichert".

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