Tarifverhandlungen Tageszeitungen
Journalisten in NRW streiken bis Sonntag
In der laufenden Tarifrunde über die Gehälter der 13.000 Tageszeitungsjournalistinnen und –journalisten in Berlin geht es nicht voran. Die Verleger halten die Beschäftigten hin. Die Redakteure in Nordrhein-Westfalen haben dazu die passende Antwort: Landesweite Streiks bei den Tageszeitungen in NRW bis einschließlich Sonntag.
„Sollten die Verhandler der Arbeitgeberseite heute noch zur Vernunft kommen, kehren die Kolleginnen und Kollegen gerne wieder an ihre Arbeitsplätze zurück. Aber wir lassen uns nicht weiter hinhalten!“ kommentiert Volkmar Kah, Geschäftsführer des DJV-NRW die Verlängerung des Warnstreiks. In NRW streiken die Beschäftigten an Tageszeitungen in Ostwestfalen seit Montag, in den anderen Teilen des Landes seit Dienstag.
DJV und DJU in ver.di haben die Redakteure und freien Journalisten dieser Titel zu erneuten Warnstreiks aufgerufen:
Hellweger Anzeiger, Iserlohner Kreisanzeiger, Kölner Stadt-Anzeiger, Kölnische Rundschau, Neue Ruhr/Neue Rhein Zeitung, Rheinische Post, Westdeutsche Allgemeine Zeitung, Westdeutsche Zeitung, Westfalenpost, Düsseldorfer und Kölner Express sowie die NRW-Redaktion der Bild, Die Glocke, Haller Kreisblatt, Herforder Kreisblatt, Lippische Landes-Zeitung, Mindener Tageblatt, Neue Westfälische, Westfalen-Blatt, Zeitungsverlag für das Hochstift Paderborn, Panorama Verlags-und Werbegesellschaft mbH.
Auch die in tariflosen Töchtern der Funke-Gruppe beschäftigten Fotografen, Onliner und Redakteure sind wieder zu Solidaritätsstreiks aufgerufen.
Der DJV fordert 4,5 Prozent mehr Einkommen für Redakteure und feste Freie sowie mindestens 200 Euro mehr für Volontäre und Jungredakteure bei einer Laufzeit des Tarifvertrags von 12 Monaten.
Die fünfte Runde der Tarifverhandlungen für Tageszeitungen läuft zur Stunde (19 Uhr) noch in Berlin.