Pranger-Aktion in NRW
Journalisten prangern tariflose Verlage an
Die "Pranger"-Aktion des DJV ist bereits in etlichen Bundesländern gelaufen. Dabei wird eine Video-Projektion an Gebäudefassaden geworfen, um in der jeweiligen Stadt auf tarifflüchtige Zeitungsverlage aufmerksam zu machen - um sie anzuprangern. NRW bildet nun den Abschluss dieser bundesweiten Aktion und prangert am morgigen Mittwoch Verleger Dirk Ippen in Hamm an (Westfälischer Anzeiger), am Donnerstag und Freitag (20./21.3.) Verleger Lambert Lensing-Wolff in Münster (Münstersche Zeitung) und Dortmund (Ruhr Nachrichten).Die Treffpunkte der Pranger-Aktion
- Pranger-Aktion in Hamm am Mittwoch, 19. März 2014
ab 18.30 Uhr am Hauptbahnhof, Willy-Brandt-Platz, 59065 Hamm
- Pranger-Aktion in Münster am Donnerstag, 20. März 2014
ab 18.30 Uhr an der Stadtbibliothek, Alter Steinweg 11, 48143 Münster
- Pranger-Aktion in Dortmund am Freitag, 21. März 2014
ab 18.30 Uhr am Dortmunder U, Leonie-Reygers-Terrasse, 44137 Dortmund,
und ab 19.15 Uhr an der Katharinenstraße (oberhalb der Treppe), 44137 Dortmund.
Mehr Infos zur Pranger-AktionDas Ende tarifloser Zustände fordert der DJV-NRW in dieser Woche mit seiner Videoshow an drei Orten. In Hamm, Münster und Dortmund werden nach Einbruch der Dämmerung Fassaden in der Innenstadt angestrahlt - die Projektion zeigt, dass Journalismus mehr wert ist. Der DJV-NRW will damit auf die Zeitungsverlage in der Region aufmerksam machen, die ihre Mitarbeiter nicht nach Tarif, sondern zu Dumping-Konditionen bezahlen.Bei der ungewöhnlichen Video-Aktion werden werden DJV-Mitglieder die Protestzeitung "Pranger" an die Passanten verteilen. Darin prangert der Journalistenverband die anhaltende Flucht von Zeitungsverlagen aus der Geltung der Tarifverträge an. Zur Erinnerung: Die Verträge wurden vom Verlegerverband mit den Journalistengewerkschaften DJV und dju abgeschlossen.Was wir mit der Pranger-Aktion erreichen wollen"Wir meinen, dass die Bürger wissen sollten, zu welchen Knebelbedingungen die Journalisten ihrer Zeitung arbeiten müssen", sagt Frank Stach, Vorsitzender des DJV-NRW. Denn die Folge vom Ausstieg aus der Tarifbindung sind weniger Urlaubstage für die Zeitungsredakteure und bis zu 1.000 Euro weniger Gehalt pro Monat. "So lässt sich auf Dauer kein Qualitätsjournalismus erhalten", mahnt Hörfunk- und TV-Journalist Stach.