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Gewerkschaftstag

Journalisten ringen in Düsseldorf um Qualität und Zukunft des Journalismus

26.04.2015

Gastrednerin auf dem Gewerkschaftstag des DJV-NRW war Dr. Angelica Schwall-Düren, Ministerin für Bundesangelegenheiten, Europa und Medien des Landes Nordrhein-Westfalen. Foto: Anja Cord

Über 100 Journalistinnen und Journalisten haben am Samstag auf dem Gewerkschaftstag des DJV-Landesverbandes NRW in Düsseldorf über ihren Status Quo, die Zukunft des Journalismus und seine Herausforderungen diskutiert.„Es gibt keine Krise des Journalismus“, erklärte Landesvorsitzender Frank Stach. „Was wir haben, ist eine Krise, wie dieser Journalismus künftig finanziert wird.“ Das sei die Herausforderung, der sich die Gesellschaft stellen müsse.Auch Dr. Angelica Schwall-Düren, Ministerin für Bundesangelegenheiten, Europa und Medien des Landes Nordrhein-Westfalen, beschäftigte die zentrale Frage, wer „den von allen erwünschten Journalismus finanzieren soll und will“. Die von der Landesregierung ins Leben gerufene Stiftung Vielfalt und Partizipation könne keine Rettung und keine Presseförderung sein, nur eine Ergänzung.„Das Ringen um Qualität im Journalismus ist wichtiger als je zuvor“, betonte Schwall-Düren in ihrem medienpolitischen Impuls. Dabei zählt für sie eine faire Urhebervergütung ebenso zur Qualität wie ein fairer Umgang mit freien Journalisten. Für beides setze sich der DJV seit Jahren ein, „dafür möchte ich Ihnen meinen Respekt aussprechen“. Angesichts des neuen Misstrauens, mit dem der Berufsstand konfrontiert ist, forderte sie: „Wir müssen wieder auf den Wert des professionellen Journalismus aufmerksam machen.“Frank Stach plädierte auf dem Gewerkschaftstag für den Zusammenhalt in der Solidargemeinschaft. Dass es genug Versuche gibt, Journalismus zu ersticken, hatte er zuvor deutlich gemacht. Zu seinen Aufregern des Jahres zählen Verleger, die Tarifflucht begehen, Zeitungsmanager, die Redakteure im Unklaren lassen, Intendanten, die vor allem auf dem Rücken von festen und freien Journalisten sparen. Stach erinnerte auch an die „unerträglichen braunen Undemokraten“, die Journalisten massiv bedrohen. Dem allem könne man nur mit einem starken Berufsverband begegnen. „Und das sind wir.“Kontakt: Silke Bender, Pressereferentin DJV-NRW

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