Impulsvortrag mit der Direktorin der Europäischen Journalisten-Föderation (EJF) Renate Schroeder
Journalistentag 2019: Europa braucht Journalismus
Renate Schroeder, Direktorin der Europäischen Journalisten-Föderation (EJF), wird den 16. Journalistentag mit einem Impulsvortrag zum Thema „Journalismus in Europa“ eröffnen. Das anschließende Publikumsgespräch mit der Impulsgeberin moderiert Andrea Hansen, stellvertretende Vorsitzende des Deutschen Journalisten-Verbandes-NRW.
Wie sieht die Situation der Journalist*innen in Europa aus? In einem Europa, in dem in immer mehr Ländern die Medienfreiheit in Bedrängnis gerät. In einer EU, in der im vergangenen Jahr allein vier Journalist*innen ermordet wurden (in Malta, der Slowakei, Dänemark und Bulgarien). Auch der Druck auf Journalistinnen und Journalisten ist in Europa gewachsen, insbesondere der politische Druck. Der Rechtsruck und die Zunahme populistischer Parteien – nicht nur in Ungarn oder Polen, sondern zum Beispiel auch in Italien und Österreich– äußert sich auch in physischen und psychischen Angriffen auf den unabhängigen Journalismus. Zeitgleich schränken Staaten, unter dem Vorwand nationaler Sicherheitsbedenken, Medien und Internet zunehmend ein. Alleine 150 europäische Journalist*innen sitzen in der Türkei im Gefängnis. Welche Auswirkungen das auf den Journalismus hat und wie Gewerkschaften darauf reagieren können, werden die Teilnehmer*innen des Journalistentages gemeinsam mit Schroeder diskutieren.
Andere Gewerkschaften in Europa sind eine Fundgrube für Best-Practice-Beispiele. Über diese können die Teilnehmer*innen des Branchentreffs mit Schroeder ins Gespräch kommen: Wie stellen sich Gewerkschaften in anderen europäischen Staaten auf und was können wir von ihnen lernen? Welche Finanzierungs- und Förderansätze gibt es? Lassen sich Modelle wie die Lokalreporter der BBC oder „echte“ Journalismusförderung auf Deutschland übertragen?
Schroeder berichtet außerdem auch über die Arbeit der EFJ in Brüssel.
Schroeder ist die Expertin für das Thema „Journalismus in Europa“. Mit ihr wollen wir gemeinsam zum Start des Journalistentags einen Blick über den Tellerrand werfen. Die zuvor angekündigte Impulsrednerin Katharina Borchert, Mozilla, hatte aus persönlichen Gründen kurzfristig absagen müssen.
Über 650 Teilnehmerinnen und Teilnehmern haben sich bereits für den diesjährigen Branchentreff am 23. November in der Sparkassen-Akademie in Dortmund am Phoenix See angemeldet. Wer sich noch für den Journalistentag 2019 anmelden will, muss jetzt schnell sein.
Der Journalistentag bietet viele Gelegenheiten zum Netzwerken, um neue Gesprächspartner kennenzulernen und alte Kollegen wiederzutreffen. Student*innen und Berufseinsteiger*innen können die morgendliche Gesprächsrunde „Der frühe Vogel“ nutzen, um Expertinnen und Experten ihre Fragen zum Start in den Journalismus zu stellen und sich nützliche Tipps einzuholen. Mehr als vierzig Expertinnen und Experten aus den Bereichen Journalismus, Hochschule, Wirtschaft und Politik stehen den Gästen in interaktiven Einzelveranstaltungen Rede und Antwort. Das Motto des diesjährigen Journalistentags ist die „Zukunft des Journalismus – jetzt oder nie“.
Das gesamte Programm finden Sie unter journalistentag.de/#programm.
Zum Journalistentag 2019 sind Journalist*innen, Medienarbeiter*innen, interessierte Studierende und Berufsstarter eingeladen, DJV-Mitglieder ebenso wie Nichtmitglieder. Die Teilnahme inkl. Verpflegung während der Veranstaltung kostet für Nichtmitglieder 35 Euro, Studierende bezahlen 9,90 Euro Eintritt.
Eine Anmeldung ist unbedingt erforderlich: journalistentag.de.
Journalistentag NRW
Samstag, 23. November 2019
10 Uhr bis 16.30 Uhr
Sparkassenakademie NRW
Hörder Burgplatz 1, 44263 Dortmund
Hashtag: #jnrw19
Programm und Anmeldung: www.journalistentag.de
Kontakt: Beate Krämer und Marie Kirschstein, Pressestelle, 0211 233 99-200