Tarife Tageszeitungen
Kaum Fortschritte in Runde zehn
Keine nennenswerten Fortschritte gab es in der heutigen zehnte Runde der Tarifverhandlungen für die rund 14.000 Journalistinnen und Journalisten an Tageszeitungen.
Der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) blieb bei seinem Gehaltsangebot aus der neunten Verhandlungsrunde: zweimal zwei Prozent mehr Gehalt bei einer Laufzeit von zweieinhalb Jahren. „Das würde unter der zu erwartenden Teuerungsrate liegen“, kritisierte DJV-Verhandlungsführer Kajo Döhring. Wenig akzeptabel ist das vor allem, weil die Redakteurinnen und Redakteure die Gehaltssteigerungen nach den Vorstellungen der Verleger mit Abschmelzungen bei Urlaubs- und Weihnachtsgeld "bezahlen" sollten - ein Minus von 0,36 Prozent jährlich, bis die Jahreseinkommen der Journalisten bei nur noch 13,5 Monatsgehältern liegen würden. Döhring: „Das läuft unter dem Strich auf ein Minus hinaus.“ Nach Einschätzung des DJV ist dieser Preis für den Erhalt der Flächentarifverträge zu hoch.
DJV-Verhandlungsführer Döhrng zeigte sich enttäuscht: „Insbesondere nach der Ankündigung aus Kreisen der BDZV-Delegation, in der zehnten Runde einen Tarifabschluss zu erzielen, war mit deutlichen Verhandlungsfortschritten zu rechnen“. Dazu sei es leider nicht gekommen. Positiv wertet Döhrng immerhin, dass die Fortsetzung der Tarifverhandlungen mit dem 23. April in Berlin ein schneller Anschlusstermin vereinbart wurde.