DJV und VRFF erzielen Tarifabschluss bei der Deutschen Welle
Knapp 5,7 Prozent mehr für Feste und Freie
Nach harten Verhandlungen ist es den Gewerkschaften gelungen, bei der Deutschen Welle (DW) einen Tarifabschluss auf ARD-Niveau durchzusetzen. Erstmals seit Bestehen der DW gelten die linearen Tariferhöhungen für die Gehälter der Festangestellten und auch für die vereinbarten Honorare für freie Mitarbeiter. So umfasst der Tarifabschluss ein Volumen von knapp 5,7 Prozent und hat eine Laufzeit von zwei Jahren.Die Regelungen im Einzelnen:- Erhöhung der Honorare und Gehälter um 2,65 Prozent ab Februar 2014, erneute Erhöhung um 2,95 Prozent ab Januar 2015.- Honorare im Bereich Multimedia werden deutlich angehoben (Tagespauschalen steigen von 168 auf 240 Euro, Halbtagessätze von 105 auf 150 Euro) und endlich tarifvertraglich abgesichert.- Der Zuschuss für nicht schulpflichtige Kinder wird künftig auch an Freie ausbezahlt, die mindestens 85 Tage im Jahr für die DW arbeiten. Der Zuschuss wird von derzeit 500 Euro auf 1.000 Euro verdoppelt.- Der Erholungsurlaub beträgt künftig 30 Tage für alle Angestellten, unabhängig von ihrem Lebensalter! Bei Volontären und Auszubildenden bleiben die derzeitigen Regelungen bestehen.Zugeständnisse mussten die Gewerkschaften in der Frage der Altersversorgung machen: Die lineare Erhöhung der Versorgungsbezüge um 2,65 Prozent tritt in diesem Jahr bei Rentnern erst zum 1. August in Kraft. Die Höhe der Altersbezüge wird für 2015 noch verhandelt werden. Ein zusätzlicher Erfolg ist die Zusage der DW, im Haushaltsjahr 2015 mindestens 80 freie Beschäftigungsverhältnisse in feste Arbeitsverträge umzuwandeln.Trotz dieser deutlichen Verhandlungserfolge konnte ver.di dem Ergebnis nicht zustimmen, da kein sogenannter „Sockelbetrag“ vereinbart wurde. Dies hatten DJV und VRFF nicht angestrebt.