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Geplante Stiftung Vielfalt und Partizipation

Landesanstalt für Medien NRW stellt Eckpunkte vor

02.07.2014

Die Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen (LfM) hat am 1. Juli die Eckpunkte für die geplante „Stiftung Vielfalt und Partizipation“ vorgestellt. Sie nutzte dafür für die Medienversammlung NRW, auf der sich rund 160 Experten und Mediennutzer mit der Zukunft und der Qualität des Journalismus befassten. Nach den Vorstellungen der LfM-Medienkommission soll die Stiftung vor allem dazu beitragen, Vielfalt und Qualität von Journalismus im lokalen und regionalen Raum zu fördern. Der Vorsitzende der Medienkommission, Prof. Dr. Werner Schwaderlapp, erklärte: „Wir sehen seit langem, dass die publizistische Vielfalt und Qualität in den traditionellen Medien gefährdet ist – bei den Tageszeitungen, wie auch bei lokalen und regionalen Radio- und Fernsehangeboten. Es droht eine weitere Verarmung im Journalismus. Das kann sich eine aufgeklärte, moderne Gesellschaft nicht leisten.“Die Stiftung ist als gemeinnützige GmbH unter dem Dach der LfM geplant, als Etat sind 1,6 Millionen Euro vorgesehen.„Wenn wir diese Mittel klug einsetzen, können wir starke Impulse zur Qualitätsförderung im Journalismus setzen“, erklärte Dr. Jürgen Brautmeier, Direktor der LfM. Zu den Arbeitsschwerpunkten der Stiftung sollen zählen:

- die Förderung innovativer Aus- und Fortbildungsangebote für Journalisten
- die Unterstützung der Entwicklung innovativer journalistischer Angebote und alternativer Finanzierungsmodelle
- die Förderung digitaler Publikationsstrukturen
- die Entwicklung einer digitalen Kompetenz- und Kreativplattform sowie
- die Förderung von Akzeptanz für Qualitätsjournalismus.

Mit einer Fachtagung im Herbst soll die Arbeit der „Stiftung Vielfalt und Partizipation“ beginnen.

Die Stiftung ist Bestandteil des neuen Landesmediengesetzes, über dessen Novellierung der Landtag am 3. Juli abschließend berät. Die Idee der rot-grünen Landesregierung ist umstritten. Der DJV-NRW hat zur Landesstiftung wie zu anderen Punkten der LMG-Novelle an vielen Stellen Stellung bezogen (siehe Seite zur Medienpolitik). Wichtig war dem DJV-NRW vor allem, dass die Stiftung staatsfern organisiert wird.

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