DJV-NRW ruft alle WDR-Beschäftigten zum Streik auf
Landesweiter Warnstreik im WDR am Freitag
Am Freitag, 15. November, werden angestellte und freie Mitarbeitende des WDR an allen elf Standorten des WDR in Nordrhein-Westfalen die Arbeit niederlegen. Der DJV-NRW hat heute zu einem ganztägigen Warnstreik (15.11., 4 Uhr bis 16.11., 3 Uhr) aufgerufen. Zum wiederholten Mal wollen die Beschäftigten des WDR zeigen, was sie von der Verweigerungshaltung der Geschäftsführung in den derzeit laufenden Tarifverhandlungen halten.
Die zeitlich befristeten Arbeitsniederlegungen stehen im Zusammenhang mit der sechsten Runde der Tarifverhandlungen von DJV-NRW, DOV und ver.di mit dem WDR am Dienstag, den 19. November 2019 in Köln. Aufgerufen sind alle festangestellten und freien Journalistinnen und Journalisten des WDR an allen Standorten des Bundeslandes. Aufgerufen sind neben Redakteurinnen und Redakteuren, Volontärinnen und Volontären auch alle Kolleginnen und Kollegen in technischen Berufen, wie Kameraleute oder Cutterinnen und Cutter.
Die Streikenden treffen sich zur zentralen Veranstaltung in Köln im
Theater am Dom, Opern Passagen
15. November 2019
ab 9:30 Uhr
Glockengasse 11
50667 Köln
An einigen Studio-Standorten wird es zudem Aktionen vor Ort geben.In den laufenden Tarifverhandlungen für angemessene Gehälter und Honorare wollen sich die Sender vom Abschluss für den öffentlichen Dienst der Länder verabschieden. Nicht nur beim WDR, sondern auch in den anderen öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten laufen die Tarifverhandlungen deutlich anders als gewünscht. „Anstatt für eine gute Bezahlung der festen und freien Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gerade zu stehen, machen die Sender Zugeständnisse an die, die den öffentlich-rechtlichen Rundfunk klein und unbedeutend sparen wollen“, sagt DJV-Verhandlungsführer Volkmar Kah.
Am 25. Oktober 2019 hat auf Initiative des ARD-Vorsitzenden Wilhelm ein Spitzengespräch auf ARD-Ebene zu den Tarifverhandlungen stattgefunden. Das ließ zunächst auf konstruktiv weiterlaufende Verhandlungen hoffen. Nun gibt es aktuell die Rückmeldungen aus anderen Sendern, die bereits diese Woche weiterverhandelt haben. Die Kolleginnen und Kollegen haben wenig Erfreuliches zu berichten. Die Angebote der Sendergeschäftsführungen bleiben überall gleich zurückhaltend.
Am kommenden Dienstag, 19. November, gehen die Tarifverhandlungen auch beim WDR in die nächste Runde. Hier stehen als Angebot immer noch nur 3,6 Prozent Erhöhung verteilt auf 24 Monate im Raum. Und selbst die werden von den zahlreichen Gegenforderungen wieder aufgefressen. In den anderen Senderanstalten bietet die ARD derzeit eine lineare Erhöhung im Volumen von 6,2 Prozent über 33 Monate an. Der DJV-NRW fordert, dass sich die Geschäftsleitung am Abschluss des öffentlichen Dienstes orientiert. Dieser liegt bei 7,8 Prozent bei einer Laufzeit von 33 Monaten.
Der DJV-NRW fordert
⇒ Keine Abkoppelung vom öffentlichen Dienst!
⇒ Gleichbehandlung von Festen und Freien.
⇒ Eine effektive Erhöhung der Honorare der Freien.
⇒ NEIN zu Verschlechterungen bei Tarifverträgen!
Kontakt: Beate Krämer und Marie Kirschstein, Pressestelle, 0211 233 99-200